Der Stahlkonzern Salzgitter bezieht künftig auf Basis eines langfristigen Stromliefervertrags mit dem Energieversorger EnBW Grünstrom aus dem geplanten 900 Megawatt (MW) großen Nordsee-Windpark „He Dreiht“, der etwa 90 Kilometer nordwestlich von Borkum errichtet werden und Ende des Jahres 2025 in Betrieb gehen soll. Wie die beiden Unternehmen mitteilten, sichert der Vertrag der Salzgitter Flachstahl für 15 Jahre eine Lieferung von 50 MW Strom aus dem Offshore-Windpark. Die Vereinbarung soll bei Deutschlands zweitgrößtem Stahlkocher den mehrjährigen Prozess zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion unterstützen. Ein wesentliches Element für die Herstellung von nahezu CO₂-freiem Stahl ist mit nachhaltig produzierter Energie erzeugter grüner Wasserstoff. Für den Versorger aus Karlsruhe ist Salzgitter der dritte Partner für den förderfreien Offshore-Windpark, der zu den aktuell größten Projekten der Energiewende in Europa gezählt wird.

Erst Anfang November war be­kannt geworden, dass Evonik künftig 100 MW Grünstrom für 15 Jahre aus dem Windpark beziehen will. Allein dadurch will das Spezialchemieunternehmen von 2026 an rund ein Viertel seines Strombedarfs in Europa mithilfe erneuerbarer Energie abdecken.