Düngemittel- und Salzproduzent

Ergebnis und Cashflow von K+S übertreffen Markterwartungen

Der Düngemittel- und Salzproduzent K+S hat im ersten Quartal deutlich mehr verdient und einen höheren Cashflow erzielt, als im Markt erwartet wurde. Die Jahresprognosen wurden bestätigt.

Ergebnis und Cashflow von K+S übertreffen Markterwartungen

K+S kommt gut
aus den Startlöchern

Eckdaten des Düngemittelproduzenten über Konsens

md Frankfurt

K+S hat im ersten Quartal deutlich besser abgeschnitten, als im Markt erwartet worden war. Wie der Düngemittel- und Salzproduzent mitteilt, beträgt das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) auf Basis vorläufiger Berechnungen rund 200 Mill. Euro. Nach Angaben von K+S lag der von Vara Research – der Dienstleister sammelt und analysiert Analystenschätzungen – ermittelte Konsenswert am 12. April bei 165 Mill. Euro. Auch der bereinigte freie Cashflow des ersten Quartals übertreffe mit rund 111 Mill. Euro die Markterwartung deutlich; hier lag laut Vara die Konsensschätzung bei 68 Mill. Euro. Gemäß K+S seien die positiven Zahlen auf ein starkes Europa-,  Spezialitäten- sowie Industriegeschäft zurückzuführen.

Wie K+S weiter mitteilt, erreichte die Absatzmenge im Kundensegment Landwirtschaft 2 Mill. Tonnen; der Durchschnittspreis lag hier bei über 335 Euro je Tonne.

Ergebnis am unteren Ende der Zielspanne „unwahrscheinlicher“

Die Prognosen für das Gesamtjahr ließ K+S unverändert: Das Ebitda wird zwischen 500 Mill. und 650 Mill. Euro erwartet (Vara-Konsensschätzung: 562 Mill. Euro), und der bereinigte freie Cashflow soll gemäß K+S mindestens ausgeglichen sein (Vara: 29 Mill. Euro).

Im Vorjahr war der bereinigte freie Cashflow auf 311 (932) Mill. Euro gesunken. Grund für den abermaligen, avisierten Rückgang sind die geplanten Investitionen von rund 550 Mill. Euro. Auch in den Folgejahren werde das Investitionsniveau hoch bleiben, hatte Vorstandschef Burkhard Lohr in der Bilanzpressekonferenz gesagt. Für die Ausschüttungen der nächsten Jahre verheißt das angesichts der neuen Dividendenpolitik nichts Gutes. Danach sollen insgesamt 30 bis 50% des jährlich erwirtschafteten bereinigten freien Mittelzuflusses an die Aktionäre gehen.

Hoffnung auf Mitte bis oberes Ende der Zielspanne geschürt

Gemäß K+S sei zwar ein Gesamtjahres-Ebitda am unteren Ende der angegebenen Bandbreite mit dem guten ersten Quartal unwahrscheinlicher geworden, aufgrund der noch nicht abgeschlossenen Verträge großer Wettbewerber mit China und Indien aber noch nicht auszuschließen.

Das Überseepreisniveau für Kaliumchlorid – das Standardprodukt in der Düngemittelbranche und zugleich der wichtigste landwirtschaftliche Kaliumdünger – werde im Jahresverlauf wieder an Bedeutung gewinnen, heißt es weiter. Denn das erste Quartal sei vor allem durch das Europageschäft, insbesondere mit Spezialitäten, beeinflusst worden.

Aktie zieht kräftig an

Nach Veröffentlichung der Eckdaten und den Aussagen zur Jahresprognose zog der Kurs der K+S-Aktie kräftig an. Auf Xetra legte das Papier gegenüber dem Montagsschlusskurs zeitweise um rund 6% auf 14,48 Euro zu. Kurz vor Handelsschluss am Dienstag lag der Kurs bei 14,24 Euro (+4,5%). Der im MDax enthaltene Wert ist trotz des Anstiegs nicht weit von seinem 52-Wochen-Tief entfernt, das bei 12,16 Euro liegt. Die Marktkapitalisierung von K+S beträgt rund 2,6 Mrd. Euro.

Das Unternehmen veröffentlicht den vollständigen Quartalsbericht nach eigenen Angaben am 13. Mai.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.