ESG-Vorzeigefirma Drax unter Druck
hip London
Das börsennotierte Kraftwerk Drax hat dem BBC-Politmagazin Panorama zufolge Holz aus kanadischen Primärwäldern verfeuert. Die Ökologin Michelle Connolly warf dem britischen ESG-Vorzeigeunternehmen vor, Wälder zu zerstören, deren Entwicklung Tausende von Jahren in Anspruch genommen habe. Wie die FTSE-250-Gesellschaft mitteilte, werden Bäume in British Columbia gefällt, um sie als Bauholz zu nutzen. Bei vier Fünfteln des Materials, das von Drax in Kanada zu Pellets verarbeitet wird, handele es sich um Sägespäne, Holzschnitzel und Rinde. Der Rest seien Abfälle, die sonst verbrannt würden, um die Gefahr von Waldbränden zu reduzieren. Die Kühltürme des Kraftwerks dominieren seit den 1960er Jahren in North Yorkshire die Landschaft. Vor einigen Jahren begann die Umstellung auf Holzpellets.