Mieterhöhungen und Zukäufe haben dem Wohnimmobilienkonzern Grand City Properties im ersten Halbjahr einen leichten Gewinnanstieg beschert. Das operative Ergebnis (Funds from Operations) legte im Vergleich zum Vorjahr um 3% auf 97,2 Mill. Euro zu. Je Aktie verdiente das im MDax vertretene Unternehmen 0,59 Euro, 3 Cent mehr als im ersten Halbjahr 2021.

Die durchschnittlichen Fremdkapitalkosten bewegen sich mit 1,1% auf niedrigem Niveau. Grand City hat den Angaben zufolge Wandelanleihen und kurzfristige Bankkredite im Volumen von 615 Mill. Euro zurückgezahlt. Bis 2024 stünden keine Fälligkeiten an und die bis Mitte 2025 fälligen Schulden seien durch Liquidität gedeckt. 95% der Verbindlichkeiten seien zinsgesichert, was das Unternehmen vor steigenden Zinsen und volatilen Kapitalmärkten schütze. Das Liquiditätspolster wird mit 450 Mill. Euro angegeben.

Hinter dem flächenbereinigten Mietwachstum von 3,0% stehen Mietanhebungen um 2,2% und eine höhere Belegung, die mit 0,8 Prozentpunkten zu Buche schlägt. Der Leerstand sei auf den Tiefstand von 4,7% Ende Juni gesunken, teilt Grand City mit. Unter dem Strich zeigt der Konzern einen Gewinnsprung um die Hälfte auf 233,9 Mill. Euro, der im wesentlichen auf Neubewertungs- und Veräußerungserträge zurückgeht.

Die Nettomieteinnahmen zogen in den ersten sechs Monaten um 6% auf knapp 195 Mill. Euro an. Der Anstieg geht auf Nettozukäufe und das flächenbereinigte Mietwachstum zurück. Verwaltungsratschef Christian Windfuhr stellt weitere Akquisitionen in Aussicht, falls sich Angebote ergäben, „die unseren Kriterien entsprechen“. In der jüngeren Vergangenheit konzentrierten sich die Immobilienerwerbe auf London. Dort befindet sich jetzt ein Fünftel des Portfolios von 9,8 Mrd. Euro.