Aleph Alpha

Kapitalspritze für künstliche Intelligenz aus Heidelberg

Aleph Alpha ist auf künstliche Intelligenz mit offenem Quellcode spezialisiert. Das Jungunternehmen hat nun 23 Mill. Euro an frischem Risikokapital eingesammelt.

Kapitalspritze für künstliche Intelligenz aus Heidelberg

cru Frankfurt

– Das Jungunternehmen Aleph Alpha aus Heidelberg, das auf künstliche Intelligenz für Europa mit offenem Quellcode spezialisiert ist, sammelt 23 Mill. Euro frisches Risikokapital ein. Angeführt wird die Gruppe der Wagniskapitalgeber bei der Serie-A-Finanzierung von dem Berliner Frühphaseninvestor Earlybird, dem Schweizer Venture-Capital-Fonds Lakestar (Spac-Gründer Klaus Hommels) und dem Münchener Tech-Finanzierer UVC Partners. Ziel ist die „europäische Souveränität“ für die Schlüsseltechnologie.

Lakestar-Chef Hommels zieht auch in den Beirat ein. Inklusive der Seed-Runde in Höhe von 5,3 Mill. Euro von LEA Partners, dem Frühphaseninvestor 468 Capital (Rocket-Internet-Manager und Spac-Gründer Alexander Kudlich) und Cavalry Ventures im November 2020 hat Aleph Alpha nun 28 Mill. Euro eingesammelt.

Das Unternehmen wurde 2019 von Jonas Andrulis, der zuletzt in der Forschung von Apple an künstlicher Intelligenz tätig war, und seinem Partner Samuel Weinbach gegründet. Die Hälfte des Geldes wollen sie in Hardware investieren und zunächst die automatisierte Erstellung von Texten (GPT-3) voranbringen. Aleph Alpha arbeitet neben Partnern wie dem Fraunhofer-Institut auch an der geplanten europäischen Cloud-Lösung Gaia X.

Der Generative Pretrained Transformer 3 (GPT-3) ist ein Sprachmodell, das auf einem per Deep Learning trainierten künstlichen neuronalen Netz (KNN) basiert. Es ist der Nachfolger von GPT-2 und in der Lage, selbständig Texte zu verfassen, Fragen zu beantworten oder Dialoge zu führen. „Die Technologie ist in der Lage, komplexe Texte auf Basis minimaler menschlicher Eingaben zu verstehen und zu generieren“, erklärt Aleph Alpha.

Das Team erklärte, es werde sich stark für Open-Source-Communities und akademische Partnerschaften engagieren und sich für „europäische Werte und ethische Standards“ einsetzen, „um einen gerechteren Zugang zu moderner KI-Forschung zu unterstützen – mit dem Ziel, der fortschreitenden ‚Entdemokratisierung‘ entgegenzuwirken“. Das Unternehmen will sich fest in der EU verankern und sich dem EU-Recht, der Datenschutz-Grundverordnung und der Regulierung unterordnen.

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