Düngemittel- und Salzproduzent

K+S platziert Anleihe über 500 Mill. Euro

Im Juli wird eine Anleihe von K+S fällig, deren ausstehendes Volumen nach Angaben des Düngemittel- und Salzproduzenten bei knapp 280 Mill. Euro liegt. Nun hat das Unternehmen einen Bond über 500 Mill. Euro emittiert. Die Verzinsung liegt mit 4,25% p.a. um einen Prozentpunkt über der des alten Corporate.

K+S platziert Anleihe über 500 Mill. Euro

K+S platziert Anleihe
über 500 Mill. Euro

Verzinsung von 4,25 Prozent – Vorheriger Bond wird fällig

md Frankfurt

K+S hat, wie das Unternehmen erst am Montag mitteilte, am Mittwoch voriger Woche eine Anleihe mit einem Volumen von insgesamt 500 Mill. Euro und einer Fälligkeit im Juni 2029 am Kapitalmarkt platziert. Der Corporate wird jährlich mit 4,25% verzinst.

„Die große Nachfrage bei der erfolgreichen Platzierung der Anleihe unterstreicht das Vertrauen des Kapitalmarktes in K+S“, sagt Christian Meyer, Finanzvorstand des Düngemittel- und Salzproduzenten. Mit der Emission habe sich das Unternehmen eine Finanzierung zu „wettbewerbsfähigen Konditionen“ gesichert. Der Mittelzufluss aus der Bondemission werde für allgemeine Finanzierungszwecke verwendet, einschließlich der Refinanzierung bestehender Verbindlichkeiten. Die Transaktion sei von BNP Paribas, Commerzbank, Helaba und Unicredit als Joint Bookrunner begleitet worden. Der Konzern wird von der Ratingagentur Standard & Poor’s mit „BBB−“ bewertet; der Ausblick ist stabil.

Es muss ein Prozentpunkt mehr gezahlt werden

Der Bond löst eine Anleihe ab, die am 18. Juli fällig wird. Dieser Corporate war 2018 mit einem Volumen von 600 Mill. Euro ausgegeben und mit 3,25% per annum verzinst worden – also einem Prozentpunkt weniger als der neue Bond. Das noch ausstehende Volumen der in Kürze fälligen Anleihe liege bei 277,6 Mill. Euro.

Drei Kennzahlen zur Steuerung der Kapitalstruktur

Nach Unternehmensangaben steuert K+S ihre Kapitalstruktur anhand von drei Kennzahlen: das Verhältnis der Nettofinanzverbindlichkeiten zum Ebitda (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen), die Nettoverschuldung in Prozent vom Eigenkapital und die Eigenkapitalquote.

Da K+S seit dem 31. Dezember 2022 keine Nettofinanzverbindlichkeiten mehr hat, entfällt derzeit die erste Kennzahl bzw. wirkt nicht restriktiv. Das Verhältnis der Nettoverschuldung zum Eigenkapital ist von 2022 auf 2023 zum Bilanzstichtag von 12,4% auf 19,0% gestiegen. Doch erstens umfasst die Nettoverschuldung auch langfristige Rückstellungen für bergbauliche Verpflichtungen mit Fälligkeiten größer als zehn Jahre von 972,6 Mill. Euro; ohne Berücksichtigung dieser Verpflichtungen in der Nettoverschuldung liegt die Kennzahl gemäß K+S bei 4,1%. Zweitens liegt der Wert von 19% weit unter den dreistelligen Quoten, die der Konzern gegen Ende des vergangenen Jahrzehnts aufwies, als K+S wegen der Milliardeninvestition in das neue Kalibergwerk Bethune in Kanada bei gleichzeitigen Ergebniseinbrüchen ernste Probleme bekommen hatte. Auch die Eigenkapitalquote, die per Ende 2022 bei 68,6 (i.V. 67,9)% lag, ist relativ hoch, so dass die Kapitalstruktur von K+S als kerngesund bezeichnet werden kann.

Aktienkurs testet Zweieinhalb-Jahres-Tief

Die im MDax enthaltene K+S-Aktie kostete zum Handelsende auf Xetra 12,40 Euro (−1,8%). Die Marktkapitalisierung beträgt 2,22 Mrd. Euro.

Anfang April hatte ein Anteilschein noch fast 15 Euro gekostet. Der aktuelle Kurs ist dem zyklischen Tief von 12,16 Euro sehr nahe gekommen; dieser Wert, der Anfang Februar erreicht wurde, ist der tiefste Stand seit September 2021.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.