Millionenstrafe für PwC nach BT-Bilanzskandal
hip London
PwC hat im Zusammenhang mit dem Bilanzskandal im Italiengeschäft von BT eine Geldstrafe von 2,5 Mill. Pfund der unabhängigen Wirtschaftsprüferaufsicht FRC erhalten. Wegen der Kooperationsbereitschaft der Gesellschaft wurde die Strafe auf 1,75 Mill. Pfund reduziert. Wie der Financial Reporting Council (FRC) mitteilte, wurde zudem eine ernste Rüge erteilt.
Es geht dabei um die Prüfung von Anpassungen, die im Abschlussbericht der britischen Telefongesellschaft für das Ende März 2017 abgelaufene Geschäftsjahr vorgenommen wurden – nach Aufdeckung von Betrug im Italiengeschäft des Unternehmens.
Seit Mai 2013 hatte Nick Rose als Vorsitzender des Prüfungsausschusses in jedem Geschäftsbericht auf Probleme bei der zur Firmenkundensparte Global Services zählenden BT Italy hingewiesen. Im Oktober 2016 war das Management nach interner Prüfung noch von einem Abschreibungsbedarf von 145 Mill. Pfund ausgegangen. Nach einer unabhängigen Untersuchung durch KPMG verdreifachte sich die Summe.
Im Geschäftsbericht 2016/17 fanden sich mit Bezug auf BT Italy Anpassungen im Volumen von 513 Mill. Pfund. Darunter bezogen sich 72 Mill. Pfund auf ausstehende Forderungen. Die Nutzer von Finanzberichten müssten sicher sein können, dass sich die finanziellen Auswirkungen eines solchen Falls in den darauf folgenden Berichten widerspiegeln, argumentiert der FRC. Die Aufsicht warf PwC vor, nicht „mit der nötigen professionellen Skepsis“ an die Anpassungen herangegangen zu sein. Zudem sei die Prüfung nicht ausreichend dokumentiert worden, um Art, Timing und Ausmaß der Tätigkeit nachvollziehen zu können.