Schwergewichte der Telekombranche haben den ersten Tag der Mobilfunkmesse, die vom Kriegsausbruch in der Ukraine überschattet war, genutzt, um den Rückstand Europas bei Digitalisierung und Ausbau der notwendigen Infrastruktur zu kritisieren.

Vodafone-CEO Nick Read erklärte in seiner Keynote, dass die Abdeckung Europas mit dem neuen Netzstandard 5G „gegenwärtig bei knapp 10%“ liege, im Vergleich zu 45% in den USA und rund 60% in China. Er forderte, dass eine Konsolidierung der Branche möglich sein müsse, um Strukturen zu schaffen, die „den völlig überhitzten Wettbewerb in zahlreichen Märkten“ dämpften und die Investitionskraft der Unternehmen erhöhten. Sonst werde Europa bei der Digitalisierung in eine Außenseiterposition abrutschen.

Telefónica-Chef José-María Álvarez-Pallete unterstrich, die grundlegende Bedeutung der Branche für eine funktionierende Wirtschaft und Gesellschaft habe sich in der Pandemie eindrucksvoll gezeigt. Nichts wäre gegangen „ohne unsere Netze“. Er kritisierte scharf die asymmetrische Regulierung zugunsten der Internet-Riesen, die mit ihren Services hohe Margen erzielen und keinen Beitrag zum Netzausbau leisten.

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