Musk macht bei Verkauf von Tesla-Aktien Pause
xaw Frankfurt – Tesla-Chef Elon Musk sucht die aufgebrachten Aktionäre des E-Auto-Bauers zu beschwichtigen. In einer Audiokonversation auf der Social-Media-Plattform Twitter kündigte der Milliardär am Donnerstag an, 2023 keine Anteile des Fahrzeugherstellers mehr veräußern und diese Pause vermutlich auch 2024 fortsetzen zu wollen. Seit Tesla im November 2021 ein Rekordhoch markierten, hat Musk Aktien im Gegenwert von insgesamt 40 Mrd. Dollar abgestoßen. Zuletzt verkaufte er Mitte Dezember eine Beteiligung im Gesamtwert von mindestens 3,58 Mrd. Dollar.
Beobachter führen dies darauf zurück, dass Musk zunächst Cash-Reserven für seine Twitter-Übernahme aufbaute – und nach deren Abschluss Ende Oktober danach strebt, die Schuldenbelastung des Social-Media-Unternehmens zu senken. Der Plattformbetreiber nahm im Zuge des Deals ungefähr 13 Mrd. Dollar an Krediten auf, die jährlichen Zinsverpflichtungen des Social-Media-Unternehmens könnten sich damit auf mehr als 1 Mrd. Dollar belaufen. Musks Tesla-Verkäufe setzten die Aktie des E-Auto-Bauers indes erheblich unter Druck, seit Jahresbeginn hat der Titel 65% an Wert eingebüßt. Investoren werfen Musk auch vor, durch seine Twitter-Aktivitäten von seinen Aufgaben bei Tesla abgelenkt zu sein. Zudem fürchten Aktionäre, dass die kontroversen politischen Kommentare des 51-Jährigen auf dem Kurznachrichtendienst auch der Marke des E-Auto-Bauers schaden.
Entsprechend wenig enthusiastisch reagierten die Anleger auf Musks Ankündigung, vorerst keine weiteren Tesla-Anteile veräußern zu wollen. Nach leichten Gewinnen im vorbörslichen Handel setzte die Aktie des E-Auto-Bauers nach der Eröffnung an der Wall Street zurück. Händler verwiesen darauf, dass Musk im April und August bereits ähnliche Versprechen abgab, im Anschluss aber weitere Aktienpakete verkaufte.