Next machen steigende Kosten zu schaffen
hip London
Die Modekette Next hat im abgelaufenen Quartal zwar mehr Umsatz gemacht als am Markt erwartet. Für den Rest des Jahres erwartet der britische Börsenliebling jedoch eine Verlangsamung des Wachstums. Wie die FTSE-100-Gesellschaft mitteilt, stieg der Umsatz mit nicht rabattierter Ware in den 13 Wochen zum 30. Oktober um 17 %. Für das Schlussquartal rechnet das Management aber nur noch mit einem Wachstum von 10 %.
Die Effekte, die sich aus der über die Lockdowns aufgestauten Nachfrage ergeben, ließen nach, hieß es zur Begründung. Zudem komme es in der Lieferkette weiterhin zu Verzögerungen, die durch den Arbeitskräftemangel bei britischen Speditionen und Lagerhausbetreibern noch verschärft würden. Bislang seien die Bestandsprobleme noch durch die starke Nachfrage ausgeglichen worden. „Die Finanzen der Verbraucher sind zwar in gutem Zustand, doch könnten Preiserhöhungen für essenzielle Güter wie etwa Kraftstoffe die Nachfrage für diskretionäre Güter dämpfen“, hieß es in der Pflichtveröffentlichung. Gleichwohl hielt Next am Gewinnziel von 800 Mill. Pfund für das Gesamtjahr fest. „Das Unternehmen ist nicht das einzige, das mit Verzögerungen und steigenden Kosten in Beschaffung und Vertrieb konfrontiert ist“, sagte der Portfoliomanager Steve Clayton von Hargreaves Lansdown. „Aber bislang deutet alles darauf hin, dass Next mit diesen Problemen besser umgehen wird als die meisten Firmen.“ Es werde sich aber trotzdem auf den Gewinn auswirken, wenn Kunden mehr für ihre Gasrechnung zahlen müssen.