Windparkprojektierer

Ringen um Aufsichtsräte beim Windkraftkonzern PNE

Dem Windparkprojektierer PNE steht am 18. Mai eine turbulente Hauptversammlung be­vor. Der Infrastrukturfonds von Morgan Stanley, der mit 39% nach einem gescheiterten Übernahmeversuch der größte Aktionär ist, will offenbar mit der Holding Photon...

Ringen um Aufsichtsräte beim Windkraftkonzern PNE

cru Frankfurt

Dem Windparkprojektierer PNE steht am 18. Mai eine turbulente Hauptversammlung be­vor. Der Infrastrukturfonds von Morgan Stanley, der mit 39% nach einem gescheiterten Übernahmeversuch der größte Aktionär ist, will offenbar mit der Holding Photon die Anzahl der auf seinem Ticket fahrenden Aufsichtsratsmitglieder von zwei auf vier verdoppeln, wie aus einem Schreiben von Photon an das Cuxhavener Unternehmen hervorgeht, das der Börsen-Zeitung vorliegt. Mit einer Mehrheit der Mitglieder würde Morgan Stanley wohl auch den Aufsichtsratschef stellen können.

Punkt 7 der veröffentlichten Tagesordnung der Hauptversammlung sieht die Beschlussfassung über die Neuwahl von drei Mitgliedern des Aufsichtsrats gemäß dem Wahlvorschlag des amtierenden Aufsichtsrates der PNE vor. Photon schlägt nun vor, anstatt Florian Schuhbauer, der den weiteren Großaktionär Active Ownership (12%) vertreten würde, die selbständige Unternehmensberaterin im Energiesektor Roberta Benedetti aus Mailand zum Mitglied des Aufsichtsrats der PNE zu wählen. Mitgliedschaften der vorgeschlagenen Kandidatin in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bestünden nicht.

Neue Kandidatur zur Wahl

Benedetti sei Verwaltungsratsmitglied bei der nicht börsennotierten Società Gasdotti Italia in Mailand und bei Infrastrutture in Mailand, Italien. Die vorgeschlagene Kandidatin stehe „im Hinblick auf die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex nicht in Beziehungen zur PNE oder wesentlich an der PNE beteiligten Aktionären“, schreibt Photon in dem Brief an PNE.