Softbank und OpenAI starten KI-Dienst für Großunternehmen
Softbank und OpenAI starten KI-Dienst für Großunternehmen
„Cristal Intelligence“ geht zuerst in Japan an den Start
mf Tokio
Nach dem Einstieg bei dem ChatGPT-Entwickler und der Gründung des Joint Venture „Stargate Project“ für mehr KI-Infrastruktur bieten Softbank und OpenAI unter dem Namen „Cristal Intelligence“ künftig gemeinsam auch eine KI-Lösung für Unternehmen an. Das neue Gemeinschaftsunternehmen SB OpenAI Japan tritt offenbar in Konkurrenz zu den KI-Lösungen von OpenAI-Hauptpartner Microsoft für Unternehmen.
Gemeinsamer Auftritt in Tokio
Das Joint Venture werde riesige Datenmengen in den Systemen von Kundenunternehmen nutzen und optimale Managementlösungen anbieten, kündigte Softbank-Chef Masayoshi Son auf einer Veranstaltung mit OpenAI-CEO Sam Altman in Tokio an. Anschließend wird Softbank ihr Service-Angebot auf die japanische Regierung sowie den Medizin- und Bildungssektor ausweiten.
„Wir werden von Japan aus die weltweit ersten fortschrittlichen KI-Dienste für Großunternehmen auf den Markt bringen", sagte Son. „Die Partnerschaft wird transformative KI zu einigen der einflussreichsten Unternehmen der Welt bringen – angefangen mit Japan", fügte Altman bei seinem Auftritt in Tokio hinzu.
Stargate-Erweiterung auf Japan
Die zwei Manager sprachen auch mit Japans Premierminister Shigeru Ishiba, der am Freitag erstmals mit US-Präsident Donald Trump in Washington zusammentrifft. Nach Angaben von Son soll das Stargate-Projekt für eine bessere KI-Infrastruktur auf Japan ausgeweitet werden. „Wir wollen die größten und modernsten KI-Rechenzentren der Welt schaffen", sagte Son, ohne in Details zu gehen.
Der japanische Technologie-Investor geht mit eigenem Beispiel voran und setzt künftig in internen Abläufen und Prozessen voll auf Künstliche Intelligenz. Son will 3 Mrd. Dollar pro Jahr ausgeben, um Cristal Intelligence konzernweit einzuführen, auch bei der britischen Tochter Arm, um die Produktivität zu verbessern und Innovationen fördern. Arm-CEO Rene Haas war ebenfalls in Tokio anwesend. Die japanische Mobilfunk-Sparte von Softbank will über 100 Mill. Arbeitsabläufe automatisieren.
„Japan First“ ist Softbank-Novum
Sons Japan-Initiative kommt überraschend. In der Vergangenheit konzentrierten sich seine Tech-Investitionen auf die USA und China. Auch Stargate mit einem Volumen von 500 Mrd. Dollar in vier Jahren zielt voll auf die USA. Son räumte selbst ein, im Software-Bereich seien „Japan-First“-Initiativen in den letzten Jahren recht selten geworden. „Aber dies ist „Japan-First“, und ich ermutige die Chefs großer japanischer Unternehmen, davon zu profitieren", sagte Son vor Hunderten von japanischen Managern.