BNP Paribas sitzt US-Banken im Nacken
Investment Banking League Tables
BNP Paribas sitzt US-Banken im Nacken
phh Frankfurt
Banken haben in diesem Jahr den anhaltenden Negativlauf im Investment Banking gestoppt. Nachdem in den vergangenen beiden Jahren die Erträge aus der Beratung zu Fusionen und Übernahmen (M&A), Börsengängen und Kapitalerhöhungen (ECM) sowie dem Geschäft mit Fremdkapitalmarktprodukten (DCM) weltweit eingebrochen sind, verbuchten die Märkte in diesem Jahr erstmals wieder Zuwächse. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Datenanbieters Dealogic.
In Amerika legten die Erträge der Investmentbanken um rund 30% auf 46,8 Mrd. Dollar zu. Sie liegen damit wieder fast auf dem Niveau von 2020, allerdings weiterhin 38% hinter dem Rekordwert aus dem Jahr 2021 zurück. Auch in Europa, dem Naher Osten und Afrika (EMEA) verdienten Investmentbanken dieses Jahr mit 21,6 Mrd. Dollar 27% mehr als im Vorjahr. Im asiatisch-pazifischen Raum (APAC) wuchsen die Erträge nur leicht von 12,8 auf 13 Mrd. Dollar. In Amerika verdienen Investmentbanken damit mehr als im Rest der Welt zusammen.
J.P. Morgan verteidigt Top-Position im Investment Banking
Folglich werden die EMEA League Tables von Dealogic auch in diesem Jahr wieder von den großen US-Banken dominiert. Den ersten Platz belegte mit rund 1,7 Mrd. Dollar an Einnahmen wie im Vorjahr J.P. Morgan. Goldman Sachs musste sich erneut geschlagen geben. Auf dem dritten Platz landete in diesem Jahr Morgan Stanley, die im Vorjahr nur den sechsten Platz belegt hatte und dieses Jahr die Bank of America vom Treppchen stieß.
Die erste nicht-amerikanische Bank in den Top Ten ist die französische BNP Paribas, die die DCM- und M&A-Ranglisten dominierte und sich Morgan Stanley nur knapp geschlagen geben musste. Die Deutsche Bank belegte mit Einnahmen von 819 Mill. Dollar den achten Platz.