Versicherer

Jackson beschert Prudential Verlust

Eine Milliardenabschreibung auf das US-Geschäft hat die Halbjahresbilanz von Prudential überschattet. Das bereinigte Ergebnis aus fortgeführtem Geschäft zeugt vom Potenzial des Versicherers.

Jackson beschert Prudential Verlust

hip London

Dem Versicherer Prudential, der sich künftig auf die Wachstumsmärkte Asiens und Afrikas konzentrieren will, hat die Ausgliederung des US-Geschäfts Jackson National Life einen Milliardenverlust beschert. Wie Prudential mitteilt, schrieb sie 7,5 Mrd. Dollar auf die Sparte ab, die sie ihren Aktionären im September ins Depot legen will. Daraus ergibt sich für das erste Halbjahr ein Verlust von 4,64 Mrd. Dollar. Ein Jahr zuvor hatte an dieser Stelle noch ein Gewinn von 534 Mill. Dollar gestanden. Die vor dem De­merger erforderliche Abschreibung auf den Fair Value dominierte das Halbjahresergebnis. Das Europageschäft M&G wurde bereits abgespalten. Betrachtet man das bereinigte Ergebnis aus fortgeführtem Ge­schäft, zeigt sich das Potenzial des Versicherers: Es wuchs um ein Fünftel auf 1,57 (i.V. 1,29) Mrd. Dollar. In der Volksrepublik China hat Prudential ihren Marktzugang weit über die bisherigen Cluster rund um Guangdong, Peking und Schanghai hinaus ausgeweitet. In Indien gehört ICICI Prudential sowohl unter den Lebensversicherern als auch unter den Vermögensverwaltern zu den Top 3. Das Management erwägt, nach der Ausgliederung von Jackson bis zu 3 Mrd. Dollar bei Institutionellen und Hongkonger Kleinanlegern einzusammeln. Jackson konzentriert sich vor allem auf das Geschäft mit Annuitäten. Dabei handelt es sich um Verträge, in denen sich Versicherungsgesellschaften zur Auszahlung lebenslanger Renten gegen die Einzahlung des Pensionsvermögens angehender Rentner verpflichten.