Märkte am Mittag

Anleger steigen in Aktien ein – Puma sacken ab – Bundrenditen klettern

Anleger steigen wieder in die Aktienmärkte ein, so dass der Dax zulegen kann. Puma sackt kräftig ab. Die Bundrenditen klettern weiter.

Anleger steigen in Aktien ein – Puma sacken ab – Bundrenditen klettern

Nach den Kursverlusten vom Vortag steigen die Anleger zur Wochenmitte wieder in die Aktienmärkte ein. Der deutsche Leitindex Dax liegt zur Mittagszeit 1,4% im Plus und notiert aktuell mit um die 22.648 Zähler. Der Euro Stoxx 50 Index verbessert sich um 1,1% auf 5.370 Punkte. „Die Hoffnung auf einen Waffenstillstand in der Ukraine sorgt für einen kleinen Hoffnungsschimmer am Aktienmarkt", sagte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners. Die Ukraine hat sich nach Gesprächen mit US-Vertretern in Saudi-Arabien zu einer sofortigen 30-tägigen Feuerpause im Krieg gegen Russland bereit erklärt.

Erwartungen zurückgeschraubt

Bei den Einzelwerten haben die Anleger unter anderem Puma im Blick. Die Aktie sackt 23% ab und erreicht einen mehrjährigen Tiefstand. Der weltweit drittgrößte Sportartikelhersteller muss seine kurzfristigen Erwartungen wegen eines Sparprogramms und der lahmenden Konjunktur erneut nach unten schrauben. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) werde 2025 um bis zu 28% auf 445 bis 525 (2024: 622) Mill. Euro zurückgehen, räumte das Unternehmen in Herzogenaurach ein. Das im Januar angekündigte Sparprogramm, mit dem Vorstandschef Arne Freundt den Adidas-Konkurrenten neu aufstellen will, schmälert das Ebit dabei um 75 Mill. Euro. Auch ohne den Sondereffekt würde der operative Gewinn jedoch schrumpfen. Freundt sprach von einem „herausfordernden Jahr“.

Im Blick haben die Anleger auch die weitere Entwicklung der Inflation. Am Nachmittag kommen neue Teuerungsdaten aus den USA. Zudem gibt es Äußerungen von Christin Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), zur Teuerung. Angesichts der Politikwende in den USA und wirtschaftlicher Unsicherheitsfaktoren sieht Lagarde die EZB vor großen Herausforderungen. „Die Wahrung der Stabilität in einer neuen Ära wird eine gewaltige Aufgabe sein", sagte Lagarde am Mittwoch auf einer geldpolitischen Konferenz in Frankfurt. Man sei mit einem außerordentlich hohen Niveau von Unsicherheit konfrontiert. Die Aufgabe erfordere ein absolutes Bekenntnis zum Inflationsziel der EZB. Zudem gelte es zu erkennen, welche Arten von Schocks eine geldpolitische Reaktion erforderten.

3 Prozent in Sichtweite

Auch sei Agilität bei der Frage angebracht, wie angemessen zu reagieren sei. Dabei sei ein klar definierter Rahmen nötig, der kurzsichtige Reaktionen einschränke, so Lagarde. Sie hatte bereits bei früherer Gelegenheit betont, angesichts stärker schwankender Inflationsraten und größerer wirtschaftlicher Unsicherheiten müsse die EZB künftig in der Geldpolitik flexibler agieren. Die Renditen der zehnjährigen Bundesanleihe zieht am Mittwoch weiter an. Aktuell liegt sie bei 2,93% nach 2,87% am Vorabend. Damit kommt die Marke von 3% nun in Sichtweite.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.