Märkte am Morgen

Dax auf Montagsniveau, ASML zieht EuroStoxx in Mitleidenschaft

Der Dax konnte seinen Höchststand nicht verteidigen. ASML-Aktien verloren stark und belasten den Technologiesektor. Mögliche US-Exportbeschränkungen verschärfen die Lage.

Dax auf Montagsniveau, ASML zieht EuroStoxx in Mitleidenschaft

Nach seinem gestrigen Höchststand von 19.634 steuerte der Dax eine Viertelstunde nach Handelsbeginn mit 19450 Punkten das Niveau von Montag an. Der MDax schwankte derweil um 20 Punkte um seinen Schlussbewertung von 26.848, der SDax viel um 46 Zähler auf 13.758 Punkte. Der Euro bleibt vor wichtigen geldpolitischen Signalen der EZB tendenziell unter Druck. Mit einem Minus von 0,06 Prozent auf 1,0887 US-Dollar notierte die Gemeinschaftswährung auch am Mittwochmorgen auf dem tiefsten Niveau seit Anfang August.

Auftragseinbruch lässt Kurse fallen

Eine Prognosesenkung von ASML und negative Nachrichten aus den USA haben am Dienstag den gesamten Halbleitersektor unter Druck gesetzt. Dies- wie jenseits des Atlantiks gehörten die Titel der Branche zu den größten Verlierern. Am schlimmsten erwischte es ASML selbst. Die Aktien sackten als abgeschlagenes Schlusslicht im EuroStoxx 50 um 15,6 Prozent auf 668,10 Euro ab. Der zeitweise deutliche Jahresgewinn ist damit futsch. Der Ausrüster für die Halbleiterbranche ist angesichts des Auftragseinbruchs im vergangenen Quartal zurückhaltender als bisher für das kommende Jahr. Er senkte seine Ziele für Umsatz und Bruttomarge, die nun unter den Analystenerwartungen liegen.

Die Neuigkeiten aus dem Konzern zogen den gesamten europäischen Technologiesektor in Mitleidenschaft. Im EuroStoxx 50 gelistete Sektortitel wie die Internet-Beteiligungsgesellschaft Prosus, der Halbleiterkonzern Infineon und der Softwarehersteller SAP verloren zwischen 0,8 und 3,2 Prozent. Verluste von 3,2 beziehungsweise knapp 14 Prozent erlitten der Infineon-Konkurrent STMicro und ASML-Branchenkollege ASM International.

US-Halbleitertitel hatten schon vor den ASML-Nachrichten unter Druck gestanden. Denn es gab Berichte, wonach die USA Einschränkungen für den Export KI-fähiger Chips in einige Länder erwägen. Die Neuigkeiten aus Europa verstärkten dann den Abwärtstrend.

Enttäuschende Quartalszahlen des französischen Luxuskonzerns LVMH haben am Mittwoch die Papiere von Hugo Boss belastet. Sie rutschten im vorbörslichen Handel auf Tradegate um 3,4 Prozent im Vergleich mit dem Xetra-Schluss ab.