Dax auf Zweimonatshoch
ck Frankfurt
Die insgesamt weniger trübe als erwartet verlaufende Quartalsberichtssaison hat am Donnerstag die Eskalation im Taiwan-Konflikt und die Rezessionssorgen in den Hintergrund gedrängt. Der Dax stieg bis auf ein Zweimonatshoch von 13793 Punkten und schloss mit einem Gewinn von 0,6% bei 13663 Punkten, der Euro Stoxx 50 legte um 0,5% auf 3752 Zähler zu.
Der Handel wurde erneut von der Zahlenflut aus den Unternehmen geprägt. Im Dax ragten Zalando, heraus, die um bis zu 15,6% anzogen und als Dax-Spitzenreiter mit einem Gewinn von 13,1% schlossen. Zwar wies der Online-Modehändler das zweite Mal in Folge einen rückläufigen Umsatz aus. Allerdings gab er sich zuversichtlich, in der zweiten Jahreshälfte zu Wachstum und Profitabilität zurückkehren zu können. Adidas gewannen nach den endgültigen Quartalszahlen 2,5%, Beiersdorf legten um 2,2% zu. Der Kosmetikkonzern wies für das erste Halbjahr einen um 15,5% gestiegenen Erlös von rund 4,5 Mrd. Euro und ein um 19,3% erhöhtes bereinigtes Ebit von 710 Mill. Euro aus.
Bayer gaben dagegen um 2,5% nach. Das Unternehmen wies zwar für das zweite Quartal einen um 18% erhöhten Erlös von 12,8 Mrd. Euro und ein um 30% bereinigtes Ebitda von 3,35 Mrd. Euro aus. Aufgrund weiterer Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten kam jedoch unterm Strich ein Verlust von 300 Mill. Euro heraus. Merck schlossen nach den Zahlen des Konzerns mit 1,1% im Plus. Infineon zogen um weitere 2,7% an, nach dem sie am Vortag nach einer Anhebung der Jahresprognose durch das Unternehmen um 4,9% gestiegen waren.
Lufthansa legen deutlich zu
Lufthansa waren mit einem Gewinn von 6,4% der stärkste Titel im MDax. Das Unternehmen legte für das zweite Quartal ein Ebit von 393 Mill. Euro nach einem Verlust von 827 Mill. Euro vor Jahresfrist vor und erklärte sich zuversichtlich, im Gesamtjahr ein bereinigte Ebit von mehr als 0,5 Mrd. Euro erzielen zu können. Dürr zogen um 1,5% an. Nach einem starken ersten Halbjahr rechnet das Unternehmen für das Gesamtjahr mit einem rekordhohen Auftragseingang von 4,4 bis 4,7 Mrd. nach zuvor avisierten 4,1 bis 4,4 Mrd. Euro. Scout24 stiegen um 1,6%. Auch dieses Unternehmen erhöhte nach einer starken Entwicklung im ersten Halbjahr seine Prognose. Lanxess schlossen mit einem Plus von 1,6% bei 36,73 Euro, nachdem sie zunächst bis auf 34,20 Euro nachgegeben hatten. Der Chemiekonzern wies einen um rund 36% gestiegenen Umsatz von fast 2 Mrd. Euro sowie ein um 14,5% erhöhtes operatives Ergebnis von 253 Mill. Euro aus.
Compugroup waren mit einem Gewinn von 5,2% der fünftstärkste Wert des SDax. Die Gesellschaft hob ihre Umsatzprognose von 1,075 bis 1,125 Mrd. auf 1,1 bis 1,5 Mrd. Euro an. Schaeffler fielen bis auf 5,67 Euro, ehe sie mit einem Minus von 5,7% bei 5,71 Euro schlossen. Der Gewinn des Unternehmens ist im zweiten Quartal im Vorjahresvergleich um rund 50% auf 113 Mill. Euro gesunken.