Am europäischen Aktienmarkt haben sich die Anleger zur Wochenmitte wieder vorangewagt. Der Dax liegt zur Mittagszeit mit 1,3% im Plus und notiert aktuell mit 22.695 Zählern. Der Euro Stoxx 50 Index notiert ebenfalls im Plus. Er liegt mittags 1,1% über dem Vortagesschluss und notiert mit 5.508 Punkten. „Die Stimmung an der Börse bleibt gut, und der Dax steigt weiter, obwohl es der deutschen Wirtschaft schlecht geht", sagte Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets. „Anleger setzen auf die Zukunft und damit konkret auf eine Lockerung der Schuldenbremse, was eine neue wirtschaftliche Dynamik entfalten könnte.“ Anleger blicken auch auf die USA, wo das von den Republikanern kontrollierte US-Repräsentantenhaus die Steuersenkungspläne von US-Präsident Donald Trump gebilligt hat. Negative Signale kamen erneut von der Seite der Konjunkturdaten. Die Kauflaune der deutschen Verbraucher trübt sich weiter ein. Das GfK-Barometer für das Konsumklima im März sank überraschend auf minus 24,7 Punkte.

Starke Firmenbilanzen hellten die Stimmung an der Börse aber auf. Größter Dax-Gewinner war Fresenius mit einem Kursaufschlag von 7,2%. Florierende Geschäfte in der Medikamentensparte und bei der Kliniktochter Helios haben dem Gesundheitskonzern 2024 ein kräftiges Gewinnplus beschert.

Größter Verlierer im Dax ist aktuell die Aktie der Deutschen Telekom, die 2,8% nachgibt. Nach dem guten Lauf der vergangenen Wochen nahmen die Anleger hier nun Gewinne mit, hieß es am Markt zur Begründung. Gestützt auf einen anhaltenden Kundenzustrom hat das Unternehmen Umsatz und Gewinn im vergangenen Jahr erneut gesteigert. „Ein weiteres Rekordjahr für die Deutsche Telekom“, sagte Konzernchef Tim Höttges am Mittwoch. „Wir wachsen in allen Geschäftsbereichen.“ Dieser Trend werde sich voraussichtlich im laufenden Jahr fortsetzen. Der Konzernumsatz stieg 2024 um 3,4% auf 115,77 Mrd. Euro und der bereinigte operative Gewinn um 6,2% auf 43,02 Mrd. Euro.

Bei den Krypto-Währungen ging es zunächst weiter bergab. Für Verunsicherung sorgte der jüngste Krypto-Diebstahl. Für Bitcoin ging es bis auf 88.050 Dollar nach unten. Auf dem Tief stiegen Anleger dann aber wieder ein. Aktuell notiert die bekannteste Cyber-Devise mit knapp über 89.000 Dollar. Damit wird ein  leichtes Plus von 0,4% ausgewiesen. Für Ether geht es indes tiefer ins Minus. Mit 2.488 Dollar wird aktuell ein Abschlag von 0,9% erreicht.

Etwas nach unten geht es nach dem GfK-Barometer mit den Renditen der Bundesanleihen. Die zehnjährige Bundrendite notiert mit 2,43% nach 2,45% am späten Vortag.