Aktienmarkt

Dax kommt in Fahrt

Europas Aktienmärkte haben ihren Aufwärtsimpuls am Donnerstag bestätigt. Der Dax erreichte den höchsten Stand seit zwei Wochen, wobei besonders die laufende Berichtssaison für positive Stimmung sorgte.

Dax kommt in Fahrt

xaw Frankfurt

Die Erholung an Europas Aktienmärkten hat am Donnerstag Fahrt aufgenommen. Der Dax legte um 1,4% auf 15463 Zähler zu und erreichte somit den höchsten Stand seit zwei Wochen. Der Euro Stoxx 50 legte um 1,6% auf 4150 Punkte zu.

Insbesondere die laufende Be­richtssaison für das dritte Quartal sorgte weiterhin für aufgehellte Stimmung unter den Anlegern. Kurzfristig stach sie die nach wie vor bestehenden Sorgen davor, dass die massiven Energiepreisanstiege und die damit verbundene hohe Inflation die weltweite konjunkturelle Erholung von den Folgen der Coronakrise ausbremsen könnten. Auch die Aussicht auf ein baldiges Tapering, die durch die Veröffentlichung des Protokolls der jüngsten Fed-Sitzung am Mittwoch noch einmal unterstrichen wurde, trübte den Optimismus nicht. Stattdessen erhielten Europas Aktienmärkte am Nachmittag durch die starke Handelseröffnung an der Wall Street Rückenwind.

Den US-Indizes verliehen wiederum eine überraschend deutliche Verbesserung der Lage am heimischen Arbeitsmarkt sowie kräftige Gewinnsprünge in der Finanzbranche Schwung. Mehrere US-Großbanken, darunter Citigroup, Bank of America und Wells Fargo, legten starke Zahlen vor.

Im Dax lagen Siemens mit einem Plus von 3,1% auf 141,06 Euro vorn. Im Handelsverlauf hatten Hello­fresh den Leitindex lange angeführt, die Aktie des Kochboxen-Versands schloss mit einem Plus von 2,4% auf 77,84 Euro. Das Unternehmen kündigte eine Expansion nach Italien an und verspricht sich vom dortigen Markt mit seinen 26 Millionen Haushalten großes Potenzial.

Zunächst zeigten sich auch Nordex nach der Vorlage solider Auftragsdaten deutlich fester. Doch nachdem die im SDax notierte Aktie zunächst bis auf 14,93 Euro zulegte, gab sie ihre Gewinne wieder ab und schloss mit einem Minus von 0,7% auf 14,34 Euro. Die Windenergiebranche hat weiterhin schwer an den konjunkturellen Folgen der Pandemie zu tragen.

Derweil betrachteten die Anleger Halbleiteraktien mit Zuversicht, nachdem der taiwanesische Hersteller TSMC infolge der hohen Nachfrage nach Chips für Smartphones und Laptops einen Gewinnsprung hin­gelegt hatte. Die Aktie des nieder­ländischen Chipindustrie-Ausrüsters ASML legte in Amsterdam um 3,9% auf 666,20 Euro zu. Bank of America bestätigte in der Folge ihre Kaufempfehlung für den Titel.

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