Märkte am MittagGroßer Zinsschritt der Fed erwartet

Dax vor Fed-Zinsentscheidung fest

Vor der morgigen Bekanntgabe der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed zeigt sich der Dax am Dienstag bis zum Mittag fest. Es wird an den Märkten fest mit einem großen Zinsschritt um 50 Basispunkte gerechnet.

Dax vor Fed-Zinsentscheidung fest

Dax vor Fed-Zinsentscheidung fest

Am Tag vor der Veröffentlichung der mit Spannung erwarteten Zinsentscheidungen der amerikanischen Notenbank hat sich der deutsche Aktienmarkt bis zum Mittag freundlich entwickelt. Der Dax legte um 0,8% auf 18782 Punkte zu. Der Euro Stoxx 50 verbesserte sich um 1% auf 4.875 Zähler.

Derzeit fragen sich viele Akteure an den weltweiten Finanzmärkten, ob die Mitglieder des Offenmarktausschusses der amerikanischen Notenbank Federal Reserve auf ihrer zweitägigen Sitzung, die morgen endet, den Leitzins – also die Zielgröße für die Fed Funds Rate – um 25 Basispunkte (BP) senken oder sogar um 50 BP. Gemäß der Positionierung der Marktteilnehmer bei den Fed Funds Futures wird derzeit mit einer Wahrscheinlichkeit von 69% davon ausgegangen, das ist eine große Zinssenkung der Fed geben wird. Bei diesen Erwartungen gibt es momentan allerdings eine ungewöhnlich hohe Volatilität, denn am Freitag stand die implizite Wahrscheinlichkeit bei den Futures bei lediglich 43%. Dies bedeutet allerdings auch, dass angesichts der optimistischen Erwartungen für die Aktienmärkte ein erhöhtes Rückschlagspotenzial besteht, für den Fall, dass es doch nur einen kleinen Zinsschritt geben sollte.

Als sehr fest erwiesen sich im Dax Zalando mit einem Aufschlag von 5,1% auf 25,22 Euro. Händler verwiesen darauf, dass die zinssensiblen Technologie- und Internetwert derzeit gesucht seien. Einen kräftigen Anstieg von 5,0% auf 8,61 Euro wurde bei dem Kochboxen-Versender Hellofresh beobachtet. Infineon kletterten um 3,3% auf 30 Euro.

Am Devisenmarkt zeigt sich der Greenback mit Blick auf die Zinsperspektiven etwas leichter, gemessen an der Entwicklung des Dollar-Index, der die Entwicklung der US-Devise bezogen auf die Währungen der sechs wichtigsten Handelspartner misst. Seit Juli hat der Dollar rund 5% an Wert eingebüßt. Der Euro zeigte sich derweil mit 1,1137 Dollar unverändert. Das britische Pfund, das mit einem Anstieg gegenüber dem Dollar von 3,9% im laufenden Jahr die festeste G10-Währung ist, verharrte bei 1,3221 Dollar. Sterling überwand am Vortag die Marke von 1,32 Dollar. Ebenfalls unverändert war die japanische Währung mit 140,60 Yen je Dollar. Die Kryptowährung Bitcoin wurde zu 58.559,50 Dollar gehandelt, ein minimales Plus von 2,2% gegenüber Vortag.

Der Goldpreis gab leicht um 0,4% auf 2573,61 Dollar je Feinunze nach. Am Vortag hatte er ein Allzeithoch von 2589,59 Dollar markiert. Händlersprachen von leichten Gewinnmitnahmen. Die Analysten von Goldman Sachs schreiben, dass aufgrund der noch kommenden Zinssenkungen der westlichen Notenbanken damit zu rechnen sei, dass Investoren wieder mehr Geld in Exchange-traded Funds (ETF) auf Gold investieren. Seit längerem hatte es Mittelabzüge und kaum noch neue investments in Gold-ETF gegeben.

Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude gab um 0,6% auf 72,32 Dollar je Barrel nach. Am Vortag war der Ölpreis noch mehr als ein Dollar gestiegen mit Blick auf die Unwetterlage im Golf von Mexiko. Nun setzen sich jedoch wieder Sorgen hinsichtlich der Konjunkturentwicklung in China durch.