Märkte am Morgen

Dax zu Wochenschluss freundlich

Der Dax beendet das erste Halbjahr mit einem kleinen Plus. Der Leitindex steigt um 0,38 % auf 18.279,85 Punkte. Der Dax steuert insgesamt auf ein Plus von etwa 9 % im ersten Halbjahr zu.

Dax zu Wochenschluss freundlich

Beim Dax zeichnet sich am Freitag zum Ende des ersten Börsen-Halbjahres ein kleines Plus ab.

Am Ende einer durchwachsenen Woche kann der Dax nochmals etwas zulegen. Im frühen Handel stieg der Leitindex um 0,38 % auf 18 279,85 Zähler, womit er sich positiv abhob vom MDax, der um 0,23 % auf 25.314,93 Punkte fiel. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx kam derweil auf ein Plus von 0,3 %.

An der Wall Street war es nach dem europäischen Handelsende leicht nach oben gegangen, doch die Technologiewerte warten an der Nasdaq weiter auf eine Fortsetzung ihrer Rekordjagd. Zu Wochenschluss rücken Inflationssignale in den Mittelpunkt: Die Entwicklung der Verbraucherpreise in Frankreich und Spanien erfüllte am Morgen die Erwartungen. Später kommen noch Zahlen aus Italien und der sogenannte PCE-Deflator aus den USA, der das von der US-Notenbank Fed bevorzugte Inflationsmaß ist.

Im Wochenverlauf steht der Dax mit 0,6 % im Plus. Er setzte damit die Stabilisierung der Vorwoche fort, nach der Kurskorrektur zur Monatsmitte. Der deutsche Leitindex ist weiter gefangen zwischen seiner 50-Tage-Durchschnittslinie bei 18.372 Punkten und der 100-Tage-Linie an der Unterseite bei 17.963 Punkten. Am letzten Handelstag im Juni ist es auch an der Zeit, ein längerfristiges Fazit zu ziehen: Aktuell steuert der Dax im ersten Halbjahr auf ein Plus von etwa neun Prozent zu, das allerdings stark vom ersten Quartal geprägt ist. Im zweiten Jahresviertel hat der Leitindex bislang um 1,5 % nachgegeben. An diesen Tendenzen ändern die erwarteten, moderaten Gewinne am Freitag wohl nichts mehr.

In Europa sei die Situation von Land zu Land verschieden, hieß es am Morgen von der Helaba mit Blick auf die erwarteten Daten. Deswegen fielen die Erwartungen zum Inflationsverlauf hier gemischt aus, hieß es von der hessisch-thüringischen Landesbank. In den USA werde eine rückläufige Tendenz der Jahresrate und ein nur schwaches monatliches Plus erwartet, sodass es wohl keinen Gegenwind für die vorhandenen Zinssenkungserwartungen geben werde.

Unter den Einzelwerten stehen Adidas und Puma nach dem Quartalsbericht von Nike im Fokus. Die Aktien des US-Konzerns brachen nachbörslich wegen eines enttäuschenden Umsatzausblicks prozentual zweistellig ein. Vorbörslich ging es auch für die Kurse von Adidas und Puma um bis zu vier Prozent bergab. Am Markt wurde allerdings darauf verwiesen, dass viele Probleme bei Nike hausgemacht seien.

Deutsche Anleihen: Leichte Gewinne zum Start

Deutsche Bundesanleihen sind am Freitag mit leichten Kursgewinnen in den Handel gegangen. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future stieg am Morgen um 0,09 % auf 132,16 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen ging leicht zurück auf 2,44 %.

Preisdaten aus Frankreich und Italien fielen am Morgen wie erwartet aus. In beiden Ländern ging die Inflation etwas zurück. Die Raten liegen aber immer noch über dem Preisziel der Europäischen Zentralbank (EZB), die für die gesamte Eurozone zwei Prozent anpeilt. Im Währungsraum beträgt die Inflationsrate aktuell 2,6 %.

Im Tagesverlauf stehen unter anderem Preisdaten aus den USA auf dem Programm. Marktteilnehmer dürften die Zahlen genau beäugen, da sie Hinweise auf den kurzfristigen Kurs der US-Notenbank Fed geben.

Euro fällt nach US-Wahldebatte unter 1,07 Dollar

Der Euro hat am Freitagmorgen nachgegeben und ist unter die Marke von 1,07 US-Dollar gefallen. Im frühen Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,0690 Dollar und damit etwas weniger als am Abend zuvor. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,0696 Dollar festgesetzt.

Am Markt wurden die moderaten Dollar-Gewinne mit der ersten Debatte im US-Präsidentschaftswahlkampf erklärt. Nach Ansicht zahlreicher Beobachter gab Präsident Joe Biden im Vergleich zu seinem Kontrahenten, Ex-Präsident Donald Trump, das schwächere Bild ab. Die Unsicherheit über den Wahlausgang nahm damit zu, was dem Dollar als Reserve- und Fluchtwährung Auftrieb verlieh.

Im Tagesverlauf stehen zahlreiche Preisdaten aus der Eurozone und den USA auf dem Programm. Marktteilnehmer dürften die Zahlen genau beäugen, da sie Hinweise auf den kurzfristigen Kurs der EZB und der US-Notenbank Fed geben könnten.

Ölpreise legen moderat zu

Die Ölpreise sind am Freitag im frühen Handel moderat gestiegen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 86,90 US-Dollar und damit 51 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 54 Cent auf 82,28 Dollar.

Nach wie vor bewegen sich die Erdölpreise in einer engen Handelsspanne. Seit einiger Zeit fehlen entscheidende Impulse. In der laufenden Woche zeichnen sich jedoch Gewinne von etwa zwei Dollar ab. Unterstützt wird das Preisniveau durch die vielen geopolitischen Konflikte und Krisen. Hinzu kommt das knappe Angebot des erweiterten Ölkartells Opec+.

Asiatische Aktien legen eine fünfmonatige Gewinnserie hin

Asiatische Aktien steuern am Freitag auf den fünften Monat in Folge mit Gewinnen zu. Wachsende Erwartungen an einen bevorstehenden Lockerungsprozess der Fed und der Boom der künstlichen Intelligenz haben an den Aktienmärkten eine Risiko-Rallye ausgelöst und die Wall Street auf Rekordhöhen katapultiert, was wiederum asiatischen Aktien Auftrieb gegeben hat. Heute werden die neuesten Daten zum Kernindex der persönlichen Konsumausgaben (PCE) in den USA für den Monat Mai erwartet. Dieser Index gilt als bevorzugte Messgröße der Fed für die Inflation. Die Veröffentlichung könnte weitere Einblicke in die Zinspolitik der USA geben.

In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 1,0 % auf 39.727,91 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notierte 0,8 % höher bei 2.816,51 Zählern. Die Börse Shanghai gewann 1,2 % auf 2.979,82 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,9 % auf 3.484,32 Punkte.

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,1 % auf 160,93 Yen und legte leicht auf 7,2671 Yuan zu. Der Yen ist somit auf ein neues 38-Jahres-Tief gefallen und erreichte den schwächsten Stand seit 1986. Zur Schweizer Währung rückte er etwas auf 0,8991 Franken vor. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,0692 Dollar und zog leicht auf 0,9614 Franken an.

Der US-Standardwerteindex Dow Jones hatte sich am Donnerstag kaum verändert bei 39.164,06 Punkten aus dem Handel verabschiedet. Der breit gefasste S&P 500 notierte kaum verändert bei 5.482,87 Zählern, und der technologielastige Nasdaq zog um 0,3 % auf 17.858,68 Stellen an.