Märkte am Abend

Erstklassige Unternehmenszahlen treiben den Dax in Richtung Allzeithoch

Dank einer Reihe von erstklassigen Unternehmenszahlen hat der Dax deutlich zugelegt. Damit ist das Allzeithoch bei 22.935 Punkten wieder in Reichweite.

Erstklassige Unternehmenszahlen treiben den Dax in Richtung Allzeithoch

Finanzmärkte

Erstklassige Zahlen treiben den Dax

Fürst Fugger Bank: Die Börse mag Groko – 23.000 Punkte wieder in Reichweite

wrü Frankfurt

Angetrieben von einer Reihe von Top-Unternehmenszahlen hat der Dax am Mittwoch weiter deutlich zugelegt. So lieferten Munich Re, Fresenius und Eon Ergebnisse ab, die über den Analystenerwartungen lagen. Zusätzlich bewerten die Strategen auch die Bildung einer großen Koalition unter Führung der Union als positiv für den deutschen Aktienmarkt. „Die Börse mag Groko“, so der Marktkommentar der Fürst Fugger Bank. Damit könnte der Dax auch bald wieder an sein Allzeithoch bei 22.935 Punkte heranrücken und die runde Marke von 23.000 Zählern überwinden, wurde von Marktteilnehmern angemerkt.

Der Dax schloss 1,7% verbessert auf 22.794 Punkten. Erneut war der MDax gefragt, der im Verlauf ein Plus von 1,7% verzeichnete. Denn durch die Wahl verfügen auch deutsche Aktien aus der zweiten Reihe über bessere Kurschancen.

An der Dax-Spitze lagen Fresenius, die nach Zahlen im Verlauf 7,7% gewannen. Der Konzern hat das Geschäftsjahr mit einem starken vierten Quartal abgeschlossen und auch seine zweimal nach oben korrigierte Jahresprognose erreicht. Der Dividendenvorschlag beträgt 1 Euro je Aktie. Die DZ Bank stuft die Fresenius-Aktie nach dem besser als erwartet ausgefallenen vierten Quartal weiterhin als Kauf mit einem Kursziel von 43 Euro je Aktie ein.

Spektakuläre Anhebung

„Die unerwartet kräftige Anhebung von Dividende und Aktienrückkaufprogramm kann schon fast als spektakulär bezeichnet werden", urteilt die DZ Bank über die Munich Re. Denn der Versicherungskonzern hat sein Gewinnziel zum vierten Mal in Folge übertroffen und erhöht die Dividende um 33% auf 20 Euro je Aktie an. Zugleich gab die Gesellschaft einen neuen Aktienrückkauf in deutlich erhöhtem Volumen von 2 Mrd. Euro bis zur Hauptversammlung 2026 bekannt. Zudem strebt die Munich Re für 2025 eine weitere Ergebnisverbesserung auf einen Nettogewinn von 6 Mrd. Euro an. Die Aktie gewann im Verlauf 5,6%. Die DZ Bank empfiehlt den Titel weiterhin als Kauf.

E.on besser erwartet

Nach Meinung der Analysten der Deutschen Bank hat Eon eine etwas bessere Prognose als erwartet vorgelegt. Daraufhin gewann die Aktie 2,8%. Auch gab Eon eine Erhöhung der Dividende auf 0,55 Euro je Aktie bekannt. Die Deutsche Bank stuft Eon jedenfalls als Kauf mit einem Kursziel von 14 Euro je Aktie ein.

Von der neuen Regierung dürfte auch der Immobilienkonzern Vonovia profitieren. Die Aktie legte erneut 1,5% zu.

Telekom enttäuscht

Hingegen hat die Deutsche Telekom mit einem Quartalsergebnis und einem Ausblick, welche unter den Erwartungen der Analysten lagen, enttäuscht. Immerhin hat der Konzern die Rekorddividende von 90 Cent je Aktie bestätigt. Gleichwohl gab die T-Aktie im Verlauf 2,1% auf 34,25 Euro nach. Dennoch stuft die US-Bank J.P. Morgan die T-Aktie weiterhin mit „Übergewichten“ bei einem Kursziel von 43 Euro ein. Die Zahlen seien robust und änderten nichts an der langfristig konstruktiven Perspektive des Konzerns. Im laufenden Jahr hat die T-Aktie bereits massiv zugelegt.

Im MDax gewannen Auto1 nach erstklassigen Zahlen mehr als 18%. Die Gesellschaft meldete das erfolgreichste Jahr der Firmengeschichte und Rekordergebnisse für das vierte Quartal. Im Ausblick geht Auto1 von einer deutlichen Steigerung des bereinigten Gewinns (Ebitda) im laufenden Jahr aus.

Thyssenkrupp profitieren erneut von den Analystenempfehlungen der vergangenen Tage und gewannen 9%.

Am Kryptomarkt notierte Bitcoin nach den massiven Kursverlusten der vergangenen Tage kaum verändert bei 88.600 Dollar. Allerdings ist die jüngst erreichte Marke von 100.000 Dollar inzwischen weit entfernt.

Der Euro hat am Mittwoch zunächst gegenüber dem Dollar auf mehr als 1.05 Dollar zugelegt, fiel im Tagesverlauf dann aber wieder unter dieses Niveau zurück.

Am Anleihemarkt notierte der richtungsweisende Bund-Future am Nachmittag leicht verbessert bei 132,77%.