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ETFs im Februar mit Rekordzuflüssen

Die weltweiten Zuflüsse in ETFs haben im Februar einen neuen Rekord erreicht. Dabei waren vor allem Aktien-ETFs gefragt.

ETFs im Februar mit Rekordzuflüssen

wrü Frankfurt

Die aktuelle Hausse am Aktienmarkt findet zu einem Gutteil über Käufe von börsengehandelten Indexfonds (ETFs) statt. So hat das weltweite Neugeschäft mit ETFs und anderen börsengehandelten Produkten (ETPs) im Februar einen neuen Rekord erreicht: Anleger investierten unter dem Strich mehr frisches Kapital als je zuvor innerhalb eines Monats in die börsengehandelten Produkte. Die Nettozuflüsse kletterten im Februar auf 131,7 Mrd. Dollar, berichtet BlackRock in ihrem globalen Marktreport. Damit übertrafen sie den bisherigen Rekord von November 2020, der bei 126,5 Mrd. Dollar gelegen hatte. Im Januar dieses Jahres hatten die weltweit frisch in ETFs investierten Gelder 85,5 Mrd. Dollar betragen. Wie die Grafik unterstreicht, liegen die Zuflüsse in ETFs in diesem Jahr weitaus höher als im vergangenen Jahr.

Treiber des starken Neugeschäftes im Februar waren erneut Aktien-ETFs, die Zuflüsse über 108,1 Mrd. Dollar verbuchten. Anleihen-ETFs kamen auf 19,4 Mrd. Dollar, während Anleger aus Rohstoffprodukten 2,5 Mrd. Dollar abzogen. Dabei wurden an erster Stelle Gold-ETPs verkauft.

Bei Aktien waren vor allem ETFs auf den US-Markt gefragt mit Zuflüssen von 61,7 Mrd. Dollar. Darüber hinaus war das Interesse an einzelnen Branchen überdurchschnittlich groß. So verbuchten ETFs auf Technologie- (13,5 Mrd. Dollar), Finanz- (9,3 Mrd. Dollar) und Grundstoffwerte (2,4 Mrd. Dollar) die bislang höchsten Zuflüsse innerhalb eines Monats. Auch qualitativ hochwertige Sektoren blieben beliebt, so flossen Healthcare-ETFs 0,7 Mrd. Dollar frische Gelder zu. Bei defensiven Branchen, den traditionellen Bond-Proxies, wie Versorger und Verbrauchskonsumgüter gab es hingegen leichte Abflüsse.

Im Gegensatz zur Aktienseite blieben die Zuflüsse in Anleihe-ETFs im Februar relativ niedrig. Dies spiegelt nach Auffassung von BlackRock die Skepsis vieler Investoren gegenüber zinssensiblen Anlagen wider. Während ETFs auf Hochzinsbonds unter dem Strich den zweiten Monat in Folge Abflüsse in Höhe von 1,3 Mrd. Dollar erlebten, flossen Investment-Grade-Papieren 4,3 Mrd. Dollar zu. ETFs auf Schwellenländerbonds stachen mit Zuflüssen über 1,4 Mrd. Dollar positiv heraus. Seit März 2020 verzeichnet dieses Segment Monat für Monat Mittelzuflüsse.

Auch bei den europäischen Ucits-ETFs waren laut BlackRock im Februar und in der ersten März-Woche vor allem Aktienprodukte gefragt. Dabei wurden neben globalen Fonds auch wieder Produkte auf den breiten europäischen Aktienmarkt verstärkt gekauft.