Europas Aktien legen zu – SAP ziehen kräftig an
Die europäischen Aktienmärkte können zur Wochenmitte zulegen. Der Dax liegt mittags bei 21.866 Zählern mit 2,7% im Plus. Der Euro Stoxx 50 Index verbesserte sich um 2,4% auf 5.078 Punkte. Der Blick der Anleger gilt weiter dem von US-Präsident Donald Trump angezettelten Zollkrieg und dem Machtkampf um die Fed. Trump hatte zuletzt erklärt, er habe keine Pläne, den Chef der US-Notenbank Federal Reserve zu entlassen. Zudem deutete er niedrigere Zölle für China an. Er erklärte gegenüber Reportern, er werde in den Verhandlungen mit China sehr freundlich sein. Die Zölle auf Importe aus dem Land würden nach einem Abkommen deutlich sinken, jedoch nicht auf null. Das sorgte an den Aktienmärkten für eine verbesserte Stimmung.
Deutlicher Gewinnanstieg
Kräftig zugegriffen wird bei der SAP-Aktie. Das Unternehmen vermeldete einen überraschend deutlichen Gewinnanstieg. Die Aktie des Softwarekonzerns hob um rund 10% ab. Damit steuern sie derzeit auf ihren besten Börsentag seit Oktober 2019 zu. „Insgesamt handelt es sich um ein starkes Ergebnis, das die Widerstandsfähigkeit und Abwehrkraft der Ertragsentwicklung von SAP verdeutlicht", urteilten die Analysten von J.P. Morgan. Die Erwartungen an SAP waren verhalten, was sich in der jüngsten Aktienkursschwäche widergespiegelt habe, so ein Marktteilnehmer. Die Pessimisten dürften nun auf dem falschen Fuß erwischt werden, ergänzte er. Baader Helvea sieht den SAP-Konzern auf gutem Weg, die Jahresziele zu erreichen.
Gold stoppt Höhenflug
An den Edelmetallmärkten stoppt der Goldpreis derzeit seinen Höhenflug. Der Preis für die Feinunze fällt aktuell um 1,8% auf 3.321 Dollar. Anleger wagten sich nach den ruhigeren Tönen von US-Präsident Trump in Richtung US-Notenbankchef und China wieder in risikoreichere Anlagen und machten bei Gold nach den jüngsten Anstiegen Kasse. Kelvin Wong, Marktanalyst bei Oanda, sieht aber weiteres Aufwärtspotenzial für das in Krisenzeiten begehrte Edelmetall. J.P. Morgan rechnet damit, dass der Preis im nächsten Jahr die Schallmauer von 4.000 Dollar knacken wird.
An den Devisenmärkten gab der Euro leicht nach. Er verlor gegenüber dem Greenback 0,1% und notiert mittags mit 1,1411 Dollar.