Rohstoffe

Goldpreis profitiert von schwächerem Dollar

Die Hoffnung auf eine anziehende chinesische Nachfrage sowie ein schwächerer Dollar stützen den Goldpreis. Das Edelmetall steuert auf einen kräftigen Quartalsgewinn zu.

Goldpreis profitiert von schwächerem Dollar

xaw Frankfurt

Der Goldpreis hat am Dienstag von einer Lockerung der chinesischen Corona-Beschränkungen profitiert. Bis zum Abend legte die Notierung des Edelmetalls um 1,4% auf 1822 Dollar pro Feinunze zu, im nun zu Ende gehenden Quartal hat Gold damit mehr als 12% an Wert gewonnen.

Einerseits weckt die fortschreitende Wiederöffnung Chinas die Hoffnung auf eine anziehende Wirtschaftsaktivität in der Volksrepublik und damit auch eine steigende physische Goldnachfrage im neben Indien wichtigsten globalen Markt für das Edelmetall. Andererseits führen die Lockerungen im Reich der Mitte zu einer allgemein verbesserten Stimmung an den Finanzmärkten, in deren Zuge Anleger sich aus sicheren Häfen wagen. Dies setzt den Dollar unter Druck und schiebt im Gegenzug Edelmetalle an, deren Spot-Notierungen auf den Greenback lauten. Hinzu kommt, dass am Freitag veröffentlichte US-Daten auf einen nachlassenden Inflationsdruck und sinkende Konsumausgaben hindeuten. Marktteilnehmer erhoffen sich daher, dass die Federal Reserve ihren restriktiven Kurs in den kommenden Monaten etwas bremsen könnte – die Zinserhöhungen der US-Währungshüter verliehen dem Dollar 2022 erheblichen Auftrieb.

Auch am Ölmarkt hellte sich das Sentiment infolge des Wegfalls der chinesischen Restriktionen auf. Die Notierung der führenden Nordseesorte Brent Crude legte bis zum Abend um 1,4% auf 85,11 Dollar pro Barrel zu. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) wurde zu 80,66 Dollar und damit ebenfalls 1,4% fester als am Vortag gehandelt.