Nach ihrer jüngsten Stärke sind die Ölpreise am Montag zurückgefallen. Die Brent-Notierung, die zuvor auf ein Zweijahreshoch von 72,27 Dollar geklettert war, gab bis zum Abend um 0,7% auf 71,40 Dollar pro Barrel nach. Der Preis für West Texas Intermediate, der erstmals seit Oktober 2018 die Marke von 70 Dollar erreicht hatte, fiel um 0,7% auf 69,14 Dollar.

Beobachter verwiesen auf einen Rückgang von Chinas Ölimporten, zeigten sich aber angesichts des anziehenden globalen Reiseverkehrs bezüglich der Nachfrageerholung optimistisch. Im Fokus stehen zudem die Verhandlungen über eine Wiederaufnahme des internationalen Atomabkommens. Sollte es zum Abbau von Sanktionen gegen den Iran kommen, könnten Ölexporte aus der islamischen Republik den Markt im zweiten Halbjahr fluten. Bisher gestalten sich die Verhandlungen aber schwierig.

Der Goldpreis sank ebenfalls, nachdem US-Finanzministerin Janet Yellen ein Umfeld mit etwas höheren Zinsen als „Plus“ bezeichnet hatte und die Treasury-Renditen anzogen. Im weiteren Verlauf dominierte aber die Hoffnung auf eine anhaltend lockere Geldpolitik. Gold wurde am Abend mit einem Plus von 0,2% zu 1893 Dollar pro Feinunze gehandelt.