Signale für konsequente EZB-Strategie stützen Euro
xaw Frankfurt
Der Euro hat sich am Dienstag von den deutlichen zum Wochenauftakt erlittenen Verlusten erholt. Zeitweise stieg die Gemeinschaftswährung auf 1,0272 Dollar und notierte damit um 0,3% über dem Vortagesniveau.
Am Montag hatte ein deutlich schwächer als erwartet ausgefallener Anstieg der deutschen Erzeugerpreise die Hoffnung auf einen nachlassenden Inflationsdruck genährt – zugleich aber auch Spekulationen auf weniger aggressive Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank geweckt. Allerdings betonte Bundesbankpräsident und EZB-Ratsmitglied Joachim Nagel, dass die Teuerung im Euroraum noch nicht ihren Zenit erreicht habe. Sein österreichischer Kollege Robert Holzmann sprach sich am Dienstag gar für einen erneuten großen Zinsschritt um 75 Basispunkte zur Eindämmung der Inflation aus. Zuletzt mehrten sich indes die Signale für eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte.
Auch Japans Währung erholte sich von ihrer jüngsten Schwäche. So notierte der Dollar am Abend zu 141,44 Yen und damit 0,5% unter dem Vortagesniveau. Die Commerzbank hält die japanische Valuta aber nach wie vor für anfällig. Interventionen könnten den Yen gegenüber dem Dollar nicht dauerhaft stützen.
Eine Aufwertung sei nur durch eine nachhaltige Schwäche des Greenback oder eine Kehrtwende der japanischen Geldpolitik möglich. Einem restriktiveren Kurs hätte Notenbankgouverneur Haruhiko Kuroda zuletzt aber erneut eine Absage erteilt, obwohl Japan im Oktober die höchsten Preisanstiege seit 40 Jahren verzeichnet habe.