US-Börsen auf Rekordjagd
wbr Frankfurt
Statistisch sind der August und September schwache Börsenmonate. Hinzu kommt, dass die um sich greifender Delta-Variante für Ängste sorgt und die anziehende Inflationsraten eine Kehrtwende von der ultralockeren Geldpolitik der Notenbanken möglich erscheinen lassen. Bislang jedoch sind diese Faktoren noch nicht zu einem Stolperstein für die Aktienmärkte geworden. Die US-Börsen reagierten positiv auf stark ausgefallene Zahlen vom Arbeitsmarkt. Die Aussicht auf ein anhaltendes US-Wirtschaftswachstum hievte die Wall Street auf Rekordhochs. Der Dow Jones stieg im frühen Handel bis auf 35237 Punkte und der marktbreite S&P500 auf 4441 Punkte.
Der Dax mühte sich in der abgelaufenen Woche indes vergeblich, das Hoch von 15811 Punkten zu übertreffen. Zum Handelsschluss am Freitag lag der Index bei 15761 Punkten, ein Plus von 1,4% im Wochenverlauf. Anders der MDax, der wieder einmal rekordfreudiger war und am Freitag einen Höchststand von 35775 Punkte erzielte.
Unter Druck geriet der Euro, der innerhalb einer Woche von 1,1870 Dollar auf 1,1760 Dollar merklich zurückgefallen ist. Die Entwicklung ging einher mit zum Wochenschluss wieder leicht steigenden Renditen bei Staatsanleihen in den USA und Europa. Am Freitag musste das Pfund seine Gewinne wieder abgeben. Die britische Notenbank hatte zuvor erste vorsichtige Signale für eine geldpolitische Straffung gegeben.
Ölpreise unter Druck
Die Ölpreise sind am Freitag weiter gefallen, nachdem der Abverkauf am Donnerstag noch eine Unterbrechung erfahren hatte. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete am Abend 70,63 Dollar. Auf Wochensicht ist die Notierung von einem Niveau bei 76 Dollar zurückgekommen. Damit verzeichnete sie die stärksten Verluste seit März, auch der Preis für US-Öl ist seit Montag ebenfalls deutlich gefallen. Ursache für den starken Preisrückgang in der ersten Wochenhälfte war die Sorge vor erneuten Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus.
Ungeachtet geschäftlicher Unsicherheiten wagte am Donnerstag der Grillhersteller Weber den Sprung aufs Parkett. Doch die Anleger griffen nicht zu. Der US-Anbieter musste sowohl den Emissionspreis niedriger ansetzen als auch die Zahl der verkauften Anteilscheine reduzieren. Damit lag das Emissionsvolumen bei 250 Mill. Dollar. Ursprünglich hatte Weber fast 800 Mill. Dollar angepeilt. Auch der Kurs der Aktie enttäuschte.