Börsianer werden nochmal zuversichtlicher
Börsianer werden nochmal zuversichtlicher
ba Frankfurt
Im Herbst hat sich die Stimmung der Unternehmen, aber auch die der Börsianer aufgehellt. So hat das Sentix-Konjunkturbarometer für den Euroraum im November zum zweiten Mal in Folge zugelegt, und zwar um 1,0 auf –12,8 Punkte. Ökonomen hatten einen neuen Zählerstand von –12,6 erwartet. Ursächlich für den Zuwachs war die bessere Einschätzung der aktuellen Lage, wohingegen die Erwartungskomponente stagnierte. Auch wenn sich die Indikatoren für die deutsche Wirtschaft leicht verbesserten, bleibe sie „das Sorgenkind für die gesamte Eurozone“, betonte Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner. Während „die mediale Empörung über die Folgen der deutschen Wirtschaftspolitik aktuell groß ist, zeigen sich die Anleger davon unbeeindruckt“, so sein Resümee der Ergebnisse der monatlichen Umfrage unter 1.066 Investoren.
Die resiliente US-Wirtschaft gewinne wegen der Erwartung positiver Impulse nach der Präsidentschaftswahl an Momentum, wohingegen sich China erst noch beweisen müsse. „Offenbar sind die Anleger noch nicht wirklich von der Wirksamkeit der Maßnahmen dort überzeugt“, so Hübner.
Die von S&P erhobene Stimmung der Industrieunternehmen im Euroraum hat sich im Oktober derweil etwas stärker verbessert als zunächst gemeldet. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) legte um 1,0 auf 46,0 Zähler zu und nicht auf 45,9 Punkte wie in der Erstschätzung ermittelt. Dennoch wird mit einem Wert kleiner als 50 Punkte weiter ein Schrumpfen der wirtschaftlichen Aktivität signalisiert. Deutschland (43,0 Punkte) und Frankreich (44,5) haben dabei die Stimmung belastet – ebenso wie Italien. Dort gab der PMI unerwartet auf 46,9 Punkte nach. In Spanien ist der PMI überraschend kräftig auf 54,5 Zähler gestiegen.