US-Zolldrohung kann für die EU-Exporteure sehr teuer werden
US-Zolldrohung kann für EU teuer werden
la Frankfurt
Die von der US-Regierung angekündigte Zollpolitik könnte den durchschnittlichen Zoll auf EU-Importe von 1% auf 14% erhöhen, heißt es in einer Studie von Allianz Trade. Die Forscher haben untersucht, wie weit die USA die Zölle steigern könnten, um nach ihrer Anschauung „faire und wechselseitige“ Handelsbeziehungen zu erzielen. Sie gehen von einem Plus von zehn Prozentpunkten aus, allein um hiesige Formen der Mehrwertsteuer an die US-Sales Taxes anzugleichen. Hinzu kommen zwei Prozentpunkte, um Kaufkraftunterschiede von Währung und Bevölkerung zu nivellieren, und ein Prozentpunkt für die Zölle, die bereits auf US-Exporte erhoben werden.
Trump hat es nicht nur auf die EU abgesehen, sondern auf alle Handels-„Freunde“ und „Feinde“. Besonders stark betroffen wären laut der Studie Argentinien, Indien und Brasilien. Hier könnten die Zölle um über 23 Prozentpunkte angehoben werden. Taiwan und die Vereinigten Arabischen Emirate könnten mit weniger als einen Punkt davonkommen. Über die genaue Höhe der Zölle will das Weiße Haus spätestens bis zum 12. August beraten.