Sommerliche Euphorie
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Es scheint, als hätte die erste Hitzewelle des Jahres ganz Deutschland in sommerliche Euphorie versetzt. Engpässe bei Rohstoffen, Vorprodukten oder Lieferkapazitäten, die steigenden Kosten, die rasant um sich greifenden Coronainfektionen mit der Delta-Variante – all dies scheint derzeit so gut wie keine Rolle zu spielen. Die Umfrageindikatoren von Sentix, ZEW, IHS Markit und nun auch vom Ifo-Institut signalisieren alle einen kräftigen Aufschwung. Insbesondere der Handel und die Dienstleister eilen voran – kein Wunder, sie haben ja auch am stärksten unter den coronabedingten Restriktionen gelitten. Und die Aussichten stehen gut: Die Leute wollen nach dem langen Winter konsumieren, ausgehen, Freunde treffen, in den Urlaub fahren. Geld dürfte angesichts der rekordhohen Sparquoten das geringste Problem sein. Auch für die anderen Wirtschaftsbereiche stehen die Aussichten gut. Bester Hinweis für das, was anstehen könnte, ist das Rekordwachstum vom dritten Quartal 2020. Eines sollte bei aller Euphorie aber nicht vergessen werden: die Unberechenbarkeit des Coronavirus.