KommentarGold

Von Rekord zu Rekord

Der Goldpreis erreicht neuerliche Rekordstände. Sorgen wegen des Handelskrieges treiben den Preis des gelben Metalls an.

Von Rekord zu Rekord

Der Goldpreis eilt von Rekord zu Rekord in diesem Jahr. Zur Wochenmitte wurde nun auch die Marke von 3.300 Dollar übersprungen, mehr als 23% hat das gelbe Metall in diesem Jahr bislang an Wert zugelegt. Laut einer Umfrage von Bank of America unter Fondsmanagern geht praktisch jeder zweite Investmentmanager mittlerweile davon aus, dass Gold in diesem Jahr das Asset mit der besten Performance sein wird. Es wird für risikobehaftete Assets schwierig, an diese Performance anzuknüpfen. Es müsste schon einen heftigen Einbruch bei Gold geben, damit etwa Aktien noch aufholen können. Und es sieht wahrlich nicht danach aus, dass Gold seinen Glanz in diesem Jahr verliert.

Mehrere Gründe sprechen für weiter steigende Preise. Da sind zunächst die Sorgen der Marktteilnehmer in Sachen Handelskrieg, den US-Präsident Donald Trump praktisch gegen den Rest der Welt führt. Damit strömen die Anleger in die sicheren Häfen, wozu Gold gehört. Hinzu kommt aber auch, dass die US-Staatsanleihen offenkundig ihren Status als sicherer Hafen derzeit verlieren. Anleger sind in den vergangenen Tagen aus den US-Treasuries geradezu geflohen, anstatt in ihnen ihr Heil zu suchen. Das zeigte sich etwa bei den US-Staatspapieren mit 30-jähriger Fälligkeit, die in der Vorwoche den schärfsten Renditeanstieg seit mehr als 40 Jahren sahen. Zu diesen Umschichtungen aus Treasuries kommen Abzüge von Geldern aus risikobehafteten Assets wie etwa Aktien. Diese Gelder treiben auch Gold an.

Goldpreis

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Von Kai Johannsen

Es gibt noch weitere Triebfedern. Da ist zum Beispiel die hohe Nachfrage der Zentralbanken zu nennen, die schon länger zu beobachten ist und Gold stützt. Und auch Chinas Importe von Gold tragen hierzu kräftig bei. Britische Export-Daten zeigen, dass China offenkundig massiv Gold aus Großbritannien kauft. Im Februar sollen das allein 50 Tonnen gewesen sein, das ist das drittgrößte Exportvolumen in Richtung China in den vergangenen zwei Jahren gewesen. Und diese Nachfrage seitens der Chinesen dürfte vermutlich nicht so schnell abreißen. Gold glänzt also mit Sicherheit weiter.

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