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Teamviewer schraubt Ausblick deutlich nach unten

Das Softwarehaus Teamviewer senkt seine Erwartungen für das Gesamtjahr überraschend deutlich. Daraufhin bricht die Aktie um über 20% ein.

Teamviewer schraubt Ausblick deutlich nach unten

Beim Softwarehaus Teamviewer läuft es nicht rund. Nach einem schwächer als erwarteten dritten Quartal senkte das Unternehmen aus Göppingen am Mittwoch überraschend deutlich seine Erwartungen für das Gesamtjahr. Anleger nahmen daraufhin Reißaus, die Aktien brachen im MDax um mehr über 20% ein.

Für das Gesamtjahr wird nun bei den abgerechneten Umsätzen – bei Teamviewer Billings genannt – nur noch mit 535 bis 555 Mill. Euro gerechnet nach rund 460 Mill. Euro in 2020. Bisher waren 585 bis 605 Mill. Euro in Aussicht gestellt worden. Bei den Erlösen erwartet Teamviewer maximal noch 505 Mill. Euro statt bislang maximal 540 Mill. Euro. Das schlägt sich auch auf die bereinigte Betriebsgewinn-Marge durch, die nur noch zwischen 44 und 46% statt bei 49 bis 51% liegen soll. Hier hatte Teamviewer bereits zuvor wegen zweier kostspieliger Sponsoring-Verträge Abstriche gemacht.

Vorläufigen Zahlen zufolge legten die Billings im dritten Quartal um 18% auf rund 126 Mill. Euro zu. Teamviewer sprach davon, dass der Großkundenbereich weniger stark wuchs als erwartet. Die bereinigte Ebitda-Marge zwischen Juli und September lag bei rund 34%.

Teamviewer gehörte zu den großen Gewinnern der Corona-Krise, weil die Software den Zugriff auf andere Computer – etwa für die Fernwartung – ermöglicht und das vor allem für Arbeitnehmer im Home-Office wichtig war. Zuletzt bereitete dem Unternehmen unter anderem Probleme, dass die im Lockdown gewonnenen Kunden nicht so häufig wie erwartet ihre Verträge verlängerten.

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