Deutsche Telekom zahlt für 2024 Rekorddividende
Telekom zahlt Rekorddividende
Bonner Konzern schüttet für 4,4 Mrd. Euro aus − Kurs steigt auf 23-Jahres-Hoch
cru Frankfurt
Die Deutsche Telekom steht zusehends besser da als ihre hoch verschuldete europäische Konkurrenz. Der Konzern will im kommenden Jahr rund 4,4 Mrd. Euro an die Aktionäre ausschütten. Das ist mehr als jemals zuvor. Auf dem Kapitalmarkttag in Bonn am Donnerstag kündigte CEO Timotheus Höttges eine Rekorddividende von 90 Cent an, die noch von der Hauptversammlung gebilligt werden muss. Das entspricht zum aktuellen Kurs von gut 27 Euro einer Dividendenrendite von rund 3,3%. Außerdem kündigte der Konzern für 2025 Aktienrückkäufe für bis zu 2 Mrd. Euro an. In den kommenden Jahren sollen laut Finanzvorstand Christian Illek dann unverändert 40 bis 60% des bereinigten Ergebnisses je Aktie ausgeschüttet werden. Dieses Ergebnis soll aber bis 2027 auf rund 2,50 Euro je Aktie steigen.
Ausgehend von den Finanzkennzahlen für 2023, erwartet der Konzern bis ins Jahr 2027 ein durchschnittliches jährliches Wachstum von Konzernumsatz und Service-Umsätzen von jeweils rund 4%. Der bereinigte operative Gewinn soll im Schnitt um 4 bis 6% pro Jahr zulegen.
Dazu beitragen soll laut CEO Höttges der verstärkte Einsatz künstlicher Intelligenz zur Steuerung der Infrastruktur und für den Kundenservice. Das soll mehr als 15 Mrd. Euro einbringen. Diese Mittel wolle man entweder für eine Aufstockung des 50,4%-Anteils an der Tochter T-Mobile US im nutzen, deren Wert seit dem letzten Kapitalmarkttag im Jahr 2020 von 80 Mrd. auf 220 Mrd. Dollar gewachsen ist, oder „für zusätzliche Aktienrückkäufe sowie für generelle strategische Flexibilität“. Der Chef der US-Tochter T-Mobile Mike Sievert hatte jüngst ebenfalls Ausschüttungen an die Aktionäre bis 2027 von bis zu 50 Mrd. Dollar angekündigt. Der Telekom-Anteil an T-Mobile ist rund 114 Mrd. Euro wert. Das entspricht 85% der Marktkapitalisierung des deutschen Konzerns.
Bericht Seite 9