GlaxoSmithKline stimmt Markt auf Haleon ein
hip London
GlaxoSmithKline hat die Weichen für das größte Londoner Listing seit einem Jahrzehnt gestellt. Man sei trotz der Volatilität wegen des Kriegs in der Ukraine „äußerst zuversichtlich“, den Zeitplan für die separate Notierung der Consumer-Health-Sparte einzuhalten. Auf einem Kapitalmarkttag stellte CEO Emma Walmsley das neue Unternehmen mit Namen Haleon vor. Es sei die wichtigste Veränderung im Unternehmen seit dem Entstehen der Gruppe zur Jahrtausendwende. Unilever hatte 50 Mrd. Pfund für das Geschäft geboten. Der Nummer 1 der britischen Pharmabranche war das zu wenig. Der Konsumgüterhersteller wollte nicht nachlegen. Und so wird die Sparte, der Marken wie Advil, Sensodyne und Voltaren gehören, wie ursprünglich geplant an die Börse gebracht.
Analysten blieben mit Blick auf die Erkenntnisse des Kapitalmarkttags sachlich. Es habe „wenig Überraschungen“ und „kein großes Feuerwerk“ gegeben, lautete das Fazit der Branchenexperten der UBS. Glaxo hatte bereits durchblicken lassen, dass das Management mit einem organischen Wachstum des Geschäfts mit Mundhygieneprodukten, Nahrungsergänzungsmitteln und rezeptfreien Medikamenten von bis zu 6 % jährlich rechnet. Seitdem es 2014 an den Start ging, damals noch als Joint Venture mit Novartis, hat sich die bereinigte operative Marge von 15,2 % auf 22,8 % erhöht. Haleon-Chef Brian McNamara stellte eine „nachhaltige moderate“ Steigerung in Aussicht. Weder sei ein klares Ziel beziffert noch eine jährliche Verbesserung versprochen worden, notierten die Analysten von Jefferies. Die Dividende wird sich dem Management zufolge anfangs am unteren Ende der Zielspanne von 30 % bis 50 % des den Aktionären zuzurechnenden Gewinns bewegen. Der Umsatz der Sparte hat sich seit 2014 mehr als verdoppelt. 2018 kaufte Glaxo Novartis heraus. Ein Jahr später wurde ein Gemeinschaftsunternehmen mit Pfizer gegründet.