Ruhrgebietskommunen starten Verkauf der Steag
cru Frankfurt
Der Essener Energiekonzern Steag hat sich in einen „schwarzen“ und einen „grünen“ Teil aufgespalten. Jetzt fällt der Startschuss für den Verkauf an einen Investor. Bald werden Informationspakete an potenzielle Käufer versendet. Das kündigen die Vertreter der sechs Ruhrgebietskommunen an, denen die Steag gehört – darunter Dortmund, Bochum und Duisburg.
Bereits in Kürze sollten erste Angebote eingeholt werden, sagte ein Vertreter aus dem Kreis der kommunalen Eigentümer am Donnerstag. Zu diesen Vertretern zählt Guntram Pehlke, Vorstandsvorsitzender des Steag-Haupteigentümers Dortmunder Stadtwerke AG DSW21, die 36% der Anteile an der Steag-Holding KSBG halten. Im Juli werde eine Vereinbarung angestrebt, so dass bis Ende 2023 die Transaktion abgeschlossen werden könne. Es gebe bereits ein großes Interesse sowohl von Finanzinvestoren als auch von Strategen – auch aus dem Ausland. Es gebe gute Chancen, dass der angestrebte Verkauf des ganzen Unternehmens umgesetzt werde.
Zur angestrebten Bewertung können man jetzt noch nichts sagen, betonte KSBG-Chef Ralf Schmitz. Derzeit werde die Due Diligence vorbereitet, so dass ein potenzieller Käufer die Bücher prüfen kann. Noch im März soll ein Informationsmemorandum an Investoren gehen, die dann zunächst unverbindliche Offerten unterbreiten können.
Steag ist in zwei Bereiche aufgeteilt – den „schwarzen“ Bereich Steag Power mit den Kohlekraftwerken und den „grünen“ Bereich mit dem Namen Iqony, zu dem die erneuerbaren Energien gehören. 2021 erzielte die Steag insgesamt mit 5700 Beschäftigten einen Umsatz von 2,8 Mrd. Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) belief sich auf 234 Mill. Euro.
Bericht Seite 9