Europas Aktienmärkte haben ihre Erholung am Mittwoch fortgesetzt. Der Dax kletterte um 1,4% auf 15423 Punkte, der Euro Stoxx 50 legte um 1,8% auf 4027 Zähler zu. Nach starken Kursverlusten am Montag nutzten die Anleger die niedrigen Kursniveaus laut Marktstrategen zum Einstieg. Zusätzlicher Schub kam für die Börsen durch die festere Eröffnung an der Wall Street. Allerdings blieben die Investoren zwischen Pandemiebedenken und der Hoffnung auf eine weiterhin kräftige Konjunkturerholung hin- und hergerissen.

Nach zwei Tagen der Flucht in Staatsanleihen der Eurozone hat sich am Bondmarkt die Stimmung gedreht. Anleger nahmen Gewinne bei Bundesanleihen mit, so dass die Renditen zeitweise anstiegen. Die zehnjährige Bundrendite notierte bei –0,43%. Vor einer Woche rentierten die Papiere mit –0,28%. Viele Anleger hielten sich auch mit Blick auf die heutige EZB-Zinssitzung zurück. Nachdem sich die Währungshüter zuletzt eine neue Strategie verpasst hatten, erhoffen sich Investoren nun Aufschlüsse über den künftigen Instru­menteneinsatz der EZB.

Der Euro hat am Mittwoch zwischenzeitlich weiter nachgegeben. Im Tief fiel die Gemeinschaftswährung auf 1,1752 Dollar. Damit stieg im Gegenzug der Dollar auf den höchsten Stand seit Anfang April. Am Abend notierte der Euro weitgehend unverändert gegenüber dem Vortag bei 1,1792 Dollar.

Trotz eines unerwarteten Anstiegs der US-Lagerbestände an Rohöl hat der Ölpreis kräftig zugelegt. Die Notierung der Nordseesorte Brent kletterte um 3,6% auf 71,85 Dollar je Barrel. Händler sagten, die wieder zunehmende Risikobereitschaft von Finanzinvestoren mache sich bemerkbar. Der Preisrückgang an den vorangehenden Tagen, der auch mit der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus im Zusammenhang gesehen wurde, sei übertrieben gewesen.

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