Märkte am Mittag

Das bewegt die Börsen am Mittwoch

Keine Spur von Konjunktursorge: Trotz schwacher Industriezahlen machen die deutschen Aktienmärkte ihre Verluste vom Vortag weitgehend wett. Der MDax markiert sogar ein Rekordhoch.

Das bewegt die Börsen am Mittwoch

MDax auf Rekordhoch: Ungeachtet enttäuschender Industriedaten hat der Dax am Mittwoch einen Teil seiner Vortagesverluste wieder wettgemacht. Bis zur Mittagszeit gewann der deutsche Leitindex 0,99% auf 15.665 Punkte. Der MDax legte um 0,7% auf 34.785 Zähler zu und erreichte zudem ein Rekordhoch. Der Eurozonen-Leitindex Euro Stoxx 50 stieg um 0,65%.

Industrieproduktion unter Erwartung: „Gemessen an den Auftragseingängen müsste die Produktion jetzt unter Volldampf stehen“, konstatierte Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank in Liechtenstein. Doch die Daten zeigen ein anderes Bild: Die deutsche Wirtschaft hat ihre Produktion im Mai wegen Engpässen bei einigen Vorprodukten überraschend gedrosselt. Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen 0,3 Prozent weniger her als im Vormonat, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Mittwoch mitteilte. Dies war bereits der vierte Rückgang in diesem Jahr. Von Reuters befragte Ökonomen hatten hingegen einen Anstieg um 0,5 Prozent erwartet. Allerdings fiel das Minus im April mit 0,3 Prozent geringer aus als ursprünglich gemeldet.

Ölpreise kommen zur Ruhe: Die Ölpreise haben am sich am Mittwoch im frühen Handel zunächst kaum verändert. Am Vortag hatten sie hingegen eine heftige Berg- und Talfahrt hingelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Mittwochmorgen 74,52 Dollar und damit in etwa so viel wie am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg geringfügig auf 73,46 Dollar. Am Dienstag waren die Rohölpreise zunächst auf mehrjährige Höchststände gestiegen, hatten danach aber kräftig nachgegeben. Auslöser des Auf und Abs war, dass sich der mächtige Ölverbund „Opec plus“ nicht auf eine Förderstrategie für das zweite Halbjahr einigen konnte.

Chinesische Aktien unbeeindruckt von politischem Durchgriff: Der CSI-300-Index, der die Aktien der 300 größten börsennotierten Unternehmen vom chinesischen Festland beinhaltet, stieg dagegen um 0,9%, obwohl China die Kontrolle von im Ausland an der Börse gehandelten chinesischen Unternehmen verschärft. Die neuen Vorschriften haben weitgehende Auswirkungen auf die Kapitalbeschaffung aufstrebender Firmen aus China an ausländischen Aktienmärkten. Die in Hongkong notierten chinesischen Technologiewerte litten daher unter den neuen Vorschriften.

US-Börsen uneinheitlich: Konjunktursignale haben am Dienstag das Interesse der Anleger an den New Yorker Standardwerten gebremst. Der Leitindex Dow Jones Industrial büßte 0,6% auf 34.577 Punkte ein. Verglichen mit anderen Indizes blieb er damit klar im Hintertreffen: Der S&P 500 sowie der Nasdaq 100 hatten früh erneut Rekorde aufgestellt. Die Dow-Bestmarke dagegen hat schon einige Wochen Bestand. Der marktbreite S&P 500 war allerdings nach seinem Start auf Rekordniveau auch gleich ins Minus abgerutscht und konnte dieses nicht wieder abschütteln. Er ging 0,2 Prozent tiefer bei 4344 Zählern aus dem Handel. Robust zeigten sich dagegen die an der Nasdaq konzentrierten Technologiewerte. Der von diesen geprägte Auswahlindex Nasdaq 100 rückte am Ende um 0,4% auf 14.786 Punkte vor.

SAP legt kräftig zu: Eine Kaufempfehlung verleiht SAP-Aktien Auftrieb. Die Anteilsscheine legten um 2,1% zu 1,4% im Plus. Händlern zufolge setzte die Bank of America die Titel auf „Buy“ von Underperform“ hoch mit einem Kursziel von 150 Euro. Am Dienstag waren sie bei 120,30 Euro aus dem Handel gegangen.

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