Dax geht mit Gewinnen ins neue Jahr
kjo Frankfurt
Angetrieben durch die niedrigeren Energiepreise ist der Dax am ersten Handelstag des neuen Jahres wieder über die Hürde von 14000 Punkten gesprungen. Der deutsche Leitindex kletterte in der Spitze bis auf 14096 Zähler, den Handel beendete er mit einem Plus von 1,1% bei 14069 Punkten. Der Euro Stoxx 50 verbesserte sich um 1,7% auf zum Schluss 3856 Zähler. Allerdings waren die Handelsumsätze niedrig, da an wichtigen Börsenplätzen wie London und New York noch Feiertag war, so dass die Aufwärtsbewegung nicht unbedingt als richtungsweisend für die kommenden Tage eingestuft wurde.
Zu den Gewinnern gehörten vor allem diejenigen Dividendentitel, die im vergangenen Jahr besonders unter Druck geraten waren. Dazu zählten beispielsweise die Immobilienwerte wie das 2022er Dax-Schlusslicht Vonovia.
Die Bundesanleihen starteten ebenfalls mit Kursgewinnen ins neue Jahr. Die zehnjährige Bundrendite fiel bis auf ein Tagestief von 2,43% nach 2,56% am vorigen Freitag. Im späten Handel lag sie bei 2,45%. Händler setzten auf eine zurückgehende Teuerung 2023. Zu dieser Hoffnung trug eine Umfrage zur Teuerungsentwicklung bei. Die Inflationsrate in Deutschland ist Ende 2022 demnach nach Prognose von Ökonomen wegen sinkender Energiepreise deutlich zurückgegangen. Sie dürfte im Dezember auf 9% gefallen sein von 10% im November, sagten von Reuters befragte Volkswirte von 16 Banken im Schnitt voraus.
Wetterbedingt setzte sich an den Energiemärkten der Rückgang der EU-Preise für Erdgas und Strom fort. Am europäischen Spotmarkt fiel der Monatskontrakt für Erdgas am Übergabepunkt TTF um 2,7% auf nur noch 76,10 Euro je Megawattstunde. Zeitweise wurden sogar 70,30 Euro erreicht. Damit wurde der niedrigste Stand seit dem 21. Februar 2022 festgestellt, d. h. kurz vor Beginn des Ukraine-Kriegs.
Berichte Seiten 13 und 24