Märkte am Mittag

Dax rutscht ins Minus

Der Dax überschreitet am Dienstag die 16.000 Punkte, anschließend geht es jedoch steil bergab, bis er sogar im minus notiert. Der Euro derweil liegt im Vergleich zum US-Dollar auf dem höchsten Stand seit Wochen.

Dax rutscht ins Minus

Dax im Aufwärtstrend: Der deutsche Leitindex Dax legt am Dienstag eine Achterbahnfahrt hin. Bis zum Vormittag überschreitet er die 16.000 Punkte. Anschließend geht es jedoch wieder unter die symbolische Marke. Am frühen Nachmittag notiert der Dax sogar im Minus bei 15.840 Punkten (minus 0,3%)

Zoom trübt das Bild der Tech-Party: Die Tech-Rally hat die Rekordjagd an der Wall Street zunächst weiter angetrieben. Sowohl die wichtigsten technologieorientierten Börsenbarometer als auch der breit gefächerte S&P 500 erklommen am Montag im Handelsverlauf Höchststände. Zuletzt hatten gelassene Aussagen der US-Notenbank (Fed) in puncto Geldpolitik für frischen Schwung gesorgt. Unter den Tech-Indizes gewann der viel beachtete Nasdaq 100 gut 1,1% auf 15.605 Punkte. Der umfassendere Nasdaq Composite stieg um knapp 1%. Der S&P 500 rückte um 0,4% auf 4529 Punkte vor. Der Leitindex Dow Jones Industrial hingegen bewegte sich unterm Strich nur wenig und schloss 0,16% im Minus mit 35 399,84 Punkten. Nachbörslich zeigte indes zumindest ein Tech-Wert Schwächen. Der Videokonferenz-Dienst Zoom hat zwar erstmals im Quartal mehr als 1 Mrd. Dollar erlöst. Das langsamere Wachstumstempo und ein im Vergleich zu den Erwartungen extrem vorsichtiger Ausblick ließen die Aktie nachbörslich zeitweise aber um bis zu 12% abstürzen.

Japans Aktien in Asien vorn: In Asien haben sich die wichtigsten Aktienmärkte derweil erneut uneinheitlich entwickelt. In Japan legte der Leitindex Nikkei 225 zuletzt mehr als 1% zu, während es in China und Hongkong nach unten ging. Der CSI-300-Index, der die Aktien der 300 wichtigsten Unternehmen auf dem chinesischen Festland enthält, verlor knapp 1%. In der Sonderverwaltungszone Hongkong büßte der Hang-Seng-Index zuletzt rund 0,7% ein.

Euro auf höchstem Stand seit Anfang August: Der Euro hat am Dienstag zugelegt und ist auf den höchsten Stand seit Anfang August gestiegen. Am Vormittag kostete die Gemeinschaftswährung bis zu 1,1840 US-Dollar und damit etwas mehr als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,1801 Dollar festgesetzt.

Der Euro profitierte von einer allgemeinen Dollar-Schwäche. Die amerikanische Währung stand zu vielen Währungen unter Druck. Beobachter begründeten die Schwäche mit der allgemein guten Stimmung an den Finanzmärkten. Der Dollar war deshalb weniger als sichere Alternative gefragt. Auch der japanische Yen, der neben dem Dollar als Rückzugsort in unruhigen Zeiten gilt, stand unter Druck. Deutliche Gewinne verzeichneten dagegen der australische und neuseeländische Dollar. Unterstützung erhielt der Euro auch durch solide Wirtschaftsdaten aus der Eurozone. Die zweit- und drittgrößten Volkswirtschaften des Währungsraums, Frankreich und Italien, konnten sich im Frühjahr klar von der schwächeren Entwicklung während des Corona-Lockdowns im Winter erholen. Neue Daten vom deutschen Arbeitsmarkt fielen abermals robust aus.

Aktienmärkte drücken Stimmung bei Renten: Deutsche Bundesanleihen sind am Dienstag erheblich unter Druck geraten. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel am Mittag um 0,19% auf 176,06 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen betrug minus 0,42%.

Marktbeobachter nannten die gute Stimmung an den Aktienmärkten als Grund für die schwächere Nachfrage nach sicheren Alternativen. Zudem wurden in der Eurozone solide Konjunkturdaten veröffentlicht. Die zweit- und drittgrößten Volkswirtschaften des Währungsraums, Frankreich und Italien, konnten sich im Frühjahr klar von der schwächeren Entwicklung während des Corona-Lockdowns im Winter erholen, wie Wachstumsdaten zeigten. Daten vom deutschen Arbeitsmarkt fielen ebenfalls robust aus.

Unterdessen ist die Inflation im Euroraum auf den höchsten Stand seit fast zehn Jahren gestiegen. Im August betrug sie 3,0%. Sie lag damit deutlich höher als im Vormonat. Die Europäische Zentralbank (EZB) will bisher nicht auf den erhöhten Preisauftrieb reagieren, weil sie ihn als übergangsweise Entwicklung betrachtet.

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