Die Sparkassen halten EPI die Treue
bg Frankfurt
Die Sparkassen-Finanzgruppe wird ihr Engagement in der European Payment Initiative (EPI) fortsetzen. Nach Informationen der Börsen-Zeitung wurden bestehende Beschlüsse nun bekräftigt. Eigentlich hatten die Sparkassen schon bis Ende Oktober final über ein Weiter-so oder das Ausscheren aus dem Projekt beschließen wollen. Denn EPI hatte einen schweren Start, und mit der Commerzbank und der für den genossenschaftlichen Sektor agierenden DZ Bank hatten sich wichtige Mitstreiter zunächst verabschiedet, da für sie keine europäische Reichweite des Projektes absehbar war.
Die Genossen hatten zuletzt aber die Tür wieder geöffnet für eine Teilnahme an EPI, das nun in einer abgespeckten Variante zunächst ohne Kartensystem auf den Weg gebracht werden soll. Es gebe auch ohne physische Karte genügend gute Angebote, so Andreas Martin, Vorstand beim Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) im Juli. Auch die belgischen Banken hatten signalisiert, eine Payment-Tochter in EPI einbringen zu wollen.
Bei den Sparkassen ist EPI Chefsache, ist DSGV-Vorstand Joachim Schmalzl doch Vorsitzender des EPI-Verwaltungsrates und führt dort die Fäden zusammen. Die deutschen Institute könnten zu einem späteren Zeitpunkt ihr weiterentwickeltes Girocard-System in EPI einbringen. Bei den Sparkassen heißt es aktuell, man sehe sich als Teil eines Zahlungsverkehrssystems, das Europas Souveränität und seine internationale Wettbewerbsfähigkeit im Payment-Bereich stärkt. Entsprechend plane man die nächsten Schritte und werbe für eine möglichst breite Unterstützung. Denn es könne gelingen, EPI als Zahlungssystem zu etablieren, das für Kundinnen und Kunden ebenso attraktiv ist wie für den Handel.