Banken erneut im Plus
Die europäischen Aktienmärkte haben sich am Dienstag kaum verändert präsentiert. Mehrere Analysten raten angesichts des jüngsten Renditeanstiegs am Anleihemarkt sowie zunächst weiter steigender Leitzinsen zur Vorsicht. Auf der anderen Seite verläuft die aktuelle Gewinnsaison zumindest bei den Dax-Werten besser als befürchtet, stellt Andreas Hürkamp, Aktienmarktstratege der Commerzbank, fest. Dies stütze die Aktienmärkte. Der Dax schloss 0,1% ermäßigt auf 15365 Punkten und hat damit im Februar 1,6% zugelegt. Der Euro Stoxx 50 gab 0,2% auf 4238 Zähler ab.
Mit einem Plus von 3,3% auf 11,53 Euro erzielte der Dax-Aufsteiger Commerzbank erneut die größten Gewinne im deutschen Leitindex. Im Zuge der wieder steigenden Zinsen erfahren Bankaktien derzeit eine Neubewertung. So rückten Deutsche Bank um 2,2% auf 11,80 Euro vor. Adidas profitierten von mehreren Analystenempfehlungen und gewannen 2,4% auf 141,66 Euro.
Nach einem Treffen mit dem Management der Allianz empfehlen die Analysten der Deutschen Bank die Aktie des Versicherungskonzerns mit einem auf 260 Euro angehobenen Kursziel zum Kauf. Die Tonlage bei dem Treffen sei ganz klar sehr positiv gewesen, vor dem Hintergrund von starkem Rückenwind für den Konzern hinsichtlich des operativen Momentums. Die Forward Guidance des Konzerns beurteilen die Analysten als konservativ. Die Allianz-Aktie gewann 1,4% auf 222,15 Euro.
Bayer berichtete über einen deutlichen Zuwachs bei Umsatz und Ergebnis im Geschäftsjahr 2022. Auch schlägt der Konzern der Hauptversammlung eine um 20% auf 2,40 Euro erhöhte Dividende vor. Doch geht Bayer im Ausblick davon aus, dass das Ergebnis für 2023 inflations- und preisbereinigt unter dem des Vorjahrs bleibt. Dies hat offensichtlich die Investoren enttäuscht. Jedenfalls hat sich die Bayer-Aktie um 3,9% auf 56,91 Euro ermäßigt. Zudem gaben im Dax Fresenius Medical Care 3,4% auf 36,92 Euro ab.
Im MDax berichteten Aixtron über den zweithöchsten Auftragseingang der Firmengeschichte im Geschäftsjahr 2022 sowie über eine anhaltend starke Nachfrage nach effizienter Leistungselektronik. Für 2023 geht Aixtron von einem zweistelligen Wachstum aus. Daraufhin haussierte die Aixtron-Aktie und legte 12,5% auf 29,08 Euro zu. Analyst Armin Kremser von der DZ Bank bestätigt angesichts des bullishen Ausblicks für 2023 seine Einschätzung mit dem Anlageurteil „Kaufen“.
Positiv konnten auch Sixt überraschen, die ad hoc neben der Zahlung einer Dividende von 4,11 Euro je Stammaktie und 4,13 Euro je Vorzugsaktie eine Sonderdividende in Höhe von 2 Euro je Stamm- und Vorzugsaktie ankündigten. Das vorläufige Ergebnis für das Geschäftsjahr 2022 sei sehr positiv mit 550 Mill. Euro vor Steuern im Konzern. Daraufhin gewannen Sixt-Stämme 5,8% auf 128,10 Euro.