Aktienmarkt

Dax gewinnt 1,8 Prozent

Nach dem Einbruch vom Vortag haben sich die Aktienmärkte deutlich erholt. Zum einen ebbte die Furcht vor einer neuerlichen Finanzkrise ab. Zum anderen sorgte die niedrigere US-Inflation für steigende Kurse.

Dax gewinnt 1,8 Prozent

wrü Frankfurt

Nach der Stabilisierung der US-Märkte haben die europäischen Aktienmärkte freundlich tendiert. Nicht zuletzt aufgrund des Eingreifens der US-Aufsichtsbehörden dürfte das US-Bankenbeben doch ein eher lokales Ereignis bleiben und nicht zu einer Finanzkrise wie weiland Lehman ausufern, so kommentierten Kapitalmarktfachleute mehrerer Häuser. Dann wurden am Nachmittag auch noch die US-Inflationszahlen positiv aufgenommen. Denn die US-Teuerung ging von 6,4% im Januar auf 6% im Februar zurück, und auch die Kernrate hat sich leicht von 5,6% auf 5,5% ermäßigt. „Der Rückgang der Inflationsrate ist eine gute Nachricht für die US-Notenbank Fed“, sagt Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. „Die Notwendigkeit einer neuerlichen Erhöhung des Tempos bei Zinserhöhungen besteht nicht. Dies ist in Zeiten von Finanzmarktstress eine sehr gute Nachricht.“

Der Dax kletterte wieder über die Marke von 15000 Punkten und schloss um 1,8% verbessert auf 15233 Zählern. Der Euro Stoxx’50 gewann 2% auf 4179 Punkte.

Die am Vortag eingebrochenen Bankaktien zeigten sich erholt. Deutsche Bank gewannen 4,3% auf 10,58 Euro und Commerzbank 4,4% auf 10,40 Euro. Damit liegt der Kurs der Deutschen wieder höher als der der Commerzbank. Vor wenigen Tagen war der Kurs der Gelben nach deren Dax-Aufnahme gar kurzzeitig über den Kurs der Blauen geklettert.

Zudem fuhr der 911er Porsche mit an die Spitze des Dax, sprich die Porsche-AG-Vorzüge gewannen 5,6% auf 115 Euro. Hingegen fiel die Porsche-Mutter Volkswagen, die ihre Jahreszahlen erläuterte und große Investitionen in Elektrifizierung und Digitalisierung verkündete, zurück. Volkswagen-Vorzüge ermäßigten sich um 1,6% auf 128,40 Euro. J.P. Morgan stuft VW-Vorzüge unverändert mit einem Kursziel von 235 Euro mit „Übergewichten“ ein. Analyst José Asumendi hat seine Ergebnisschätzung nach der Analystenkonferenz um 7% aufgestockt.

Wacker Chemie berichteten über ein Rekordjahr. Zugleich hat die Gesellschaft die Dividende deutlich auf 12 Euro je Aktie erhöht. Wacker Chemie gewannen 4,4% auf 152 Euro. K+S schlägt ihrer Hauptversammlung eine Dividende von 1 Euro je Aktie sowie einen Aktienrückkauf im Volumen von bis zu 200 Mill. Euro vor. Daraufhin gewann die Aktie 5,4% auf 21,48 Euro.

Dax-Aufsteiger Rheinmetall gewann nach Analystenempfehlungen 4,6% auf 257,70 Euro.

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