Dax nimmt Kurs auf 15.800 Punkte
Dax kräftig in Schwung: Dank einer Reihe ermutigender Firmenbilanzen hat der Dax wieder Kurs auf die 16.000-Punkte-Marke genommen. Der deutsche Leitindex kletterte am Dienstag in der Spitze um 1,2% auf 15.781 Zähler. Damit ist er nur noch knapp 250 Punkte von seinem Rekordhoch im August entfernt. Der EuroStox50 gewann 1%. “Es sieht ganz danach aus, als würde die Jahresendrally an den Börsen bereits laufen”, sagt Jochen Stanzl vom Online Broker CMC Markets. Analysten bezeichneten die Berichtssaison, die in Europa begonnen hat und in den USA schon in vollem Gange ist, als robust. “Bisher fallen die Zahlen solide aus, denn die Ergebnisse von mehr als 80% der US-Unternehmen lagen über den Erwartungen”, sagt Olivier de Berranger von der französischen Fondsgesellschaft LFDE. Dennoch warnt der Experte vor zu viel Übermut. Es bestehe nach wie vor die Sorge, dass sich die Wirtschaftsaktivität stärker und früher als erwartet abschwäche. Ob Energieknappheit, Inflation, das Risiko am chinesischen Immobilienmarkt oder die Störung der Produktions- und Lieferketten – es gebe viele Aspekte, die die Stimmung der Anleger dämpfen könnten.
Rekordstände an den US-Märkten: Vor einer Flut an Unternehmensberichten in den kommenden Tagen haben sich die Anleger am Montag an den US-Börsen weiter mutig gezeigt. Die New Yorker Indizes setzten sich nach zähem Auftakt allesamt ins Plus ab und so reichte es sowohl beim Dow Jones Industrial als auch dem S&P 500 für erneute Bestmarken. Der Leitindex Dow stieg am Ende um 0,18% auf 35.741,15 Punkte. Der marktbreite S&P 500 gewann 0,47% auf 4566,48 Zähler.
Überwiegend Gewinne in Asien: Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben am Dienstag überwiegend freundlich tendiert. Insbesondere in Japan legten die Kurse kräftig zu. Die freundliche Verfassung der US-Märkte stützte. Der japanische Leitindex Nikkei-225 gewann nach dem schwächeren Wochenstart 1,8%. Der CSI-300-Index, der die 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland beinhaltet, legte zuletzt um 0,2% zu. In Hongkong büßte der Hang Seng hingegen 0,3% ein.
Ölpreise ziehen leicht an: Die Ölpreise haben am Dienstag im frühen Handel geringfügig zugelegt. Sie notierten jedoch unter ihren am Vortag erreichten Mehrjahreshochs. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 86,20 US-Dollar. Das waren 21 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 8 Cent auf 83,84 Dollar. Der Druck auf die Preise dürfte anhalten. Trotz der zuletzt gestiegenen Nachfrage, weitet der Ölverbund Opec plus sein Angebot nur zögerlich aus. Beobachter gehen davon aus, dass die Opec-plus-Staaten auf ihrem Treffen in der kommenden Woche ihre Förderung erneut um lediglich 400.000 Barrel pro Tag ausweiten werden. So hatte zuletzt Saudi-Arabiens Energieminister Prinz Abdulaziz bin Salman die vorsichtige Haltung des ölreichen Landes bestätigt.
Siltronic schraubt Prognose hoch: Bei dem Chip-Zulieferer ist nach dem dritten Quartal die Zuversicht für das laufende Jahr gewachsen. Der Umsatz werde 2021 um gut 15% (bisher erwartet: mehr als 10%) zulegen, teilte Siltronic in München mit. Das operative Ergebnis (Ebitda) soll um etwa 32% steigen – das ist das obere Ende der bisherigen Prognose (30 bis 32%). In den ersten neun Monaten wuchs der Umsatz um 11% Prozent auf 1,03 Mrd. Euro, das Ebitda um 22% auf 323 Mill.. Im dritten Quartal lag der Umsatz des Herstellers von Siliziumscheiben (Wafer) für die Chip-Produktion um 9% über dem im zweiten Quartal.
Kion bestätigt Ziele: Der Gabelstapler-Hersteller hat nach kräftigen Zuwächsen im dritten Quartal seine angehobenen Jahresziele trotz zunehmender Herausforderungen bei der Beschaffung bestätigt. Angesichts der “sehr guten” Auftragslage erwartet der Vorstand, bei den Bestellungen den oberen Rand der Spanne von 10,65 bis 11,45 Mrd. Euro zu erreichen. Der Umsatz von Kion soll bei 9,7 bis 10,3 Mrd. Euro liegen, das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) zwischen 810 und 890 Mill. Euro. Im dritten Quartal schnellte der Auftragseingang um 34,2% auf 3,1 Mrd. Euro, der Umsatz um knapp 24% auf rund 2,6 Mrd.. Das bereinigte Ebit stieg auf 229 (Vorjahr: 159) Mill. Euro.
Symrise mit optimistischerem Ausblick: Eine deutliche Erholung der Nachfrage gibt dem Duft- und Aromenhersteller Symrise Rückenwind. Nach kräftigen Zuwächsen im dritten Quartal hebt der Dax-Aufsteiger seine Wachstumsziele erneut an. Für 2021 rechnet Symrise nun mit einem organischen Umsatzwachstum von rund 9% statt wie bislang von mehr als 7%, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Im dritten Quartal erzielte Symrise ein organisches Umsatzwachstum von 8,%. Nach neun Monaten lag das Plus bei 9,2%, bereinigt um die Übernahme des Duftstoff-Geschäfts der US-Firma Sensient sowie Wechselkurseffekte lag der Umsatz mit 2,88 Mrd. Euro um 6,7% über dem Vorjahreszeitraum. 2020 hatte Symrise 3,52 Mrd. Euro umgesetzt und bei einem operativen Ergebnis von 742 Mill. Euro eine Marge von 21,1 Prozent erzielt. Der Duft- und Aromenhersteller war im September rund 15 Jahre nach seinem Börsengang in den erweiterten deutschen Aktienindex Dax aufgestiegen.