Märkte am Morgen

Dax taucht wieder ab – Ölpreis fällt erneut – Greenback schwächer

Risikobehaftete Assets wie Aktien nehmen ihre Talfahrt am Mittwoch wieder auf. Der Ölpreis fällt. Schwächer notiert der Dollar.

Dax taucht wieder ab – Ölpreis fällt erneut – Greenback schwächer

Nach der eintägigen Unterbrechung mit einer Gegenbewegung der Preise nehmen die Märkte für risikobehaftete Assets - so etwa die europäischen Aktien - ihre Talfahrt zur Wochenmitte wieder auf. Der Dax liegt wenige Minuten nach Handelseröffnung mit 2,4% im Minus und notiert aktuell mit 19.790 Punkten wieder unter der Marke von 20.000 Zählern, über der er am Vortag noch geschlossen hatte. Das frühe Tief sieht der deutsche Leitindex mit 19.729 Punkten. Der Euro Stoxx 50 Index liegt aktuell bei 4.663 Zählern mit 2,3% in der Verlustzone.

Ausufernder Handelskrieg

Für Belastung an den Märkten sorgt weiter der ausufernde Handelskrieg und die diesbezüglichen künftigen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Anleger sorgen sich, dass es global zu einer Rezession kommen könnte.  Im Handelskrieg zwischen den USA und China treiben beide Seiten derzeit die Zölle weiter nach oben. China ließ am Dienstag eine von US-Präsident Donald Trump gesetzte Frist zur Rücknahme von Gegenzöllen verstreichen. Somit belegen die USA China insgesamt mit zusätzlichen Abgaben von 104%. Während China hart blieb, haben fast 70 Staaten laut dem Präsidialamt Verhandlungen angeboten. Eine südkoreanische Delegation sei auf dem Weg in die USA. Trump zeigte sich optimistisch, dass es ein Abkommen geben werde. Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, eine Sympathisantin Trumps, will nächste Woche in die USA reisen. Die EU hat für Mittwoch einen Beschluss zu Gegenzöllen ins Auge gefasst. Dann sollen auch die US-Importzölle gegen die EU greifen.

Unter Druck gerät auch der Ölpreis. Für ein Fass der Nordseesorte Brent müssen derzeit noch 60,93 Dollar bezahlt werden und damit 3% weniger als tags zuvor. Auch US-Leichtöl WTI rutscht ab. 57,75 Dollar sind es aktuell noch für ein Barrel (159 Liter) und damit ebenfalls 3% weniger als am Dienstag.  

Sicherheit gefragt

Ruhig ist es hingegen derzeit noch an den Rentenmärkten im Bereich der zehnjährigen Bundrendite. Sie liegt mit 2,63% auf dem Niveau des Vorabends. Am kurzen Ende der Bundkurve greifen die Anleger hingegen wieder zu. Die zweijährige Bundrendite fällt auf 1,76% nach 1,86% am Vortag. Bundesanleihen gelten in Krisenzeiten als Hort der Sicherheit.

Schwächer notiert aktuell auch wieder der Dollar. Der Euro kostet morgens 1,1058 Dollar und damit 0,9% mehr als am Vorabend.

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