Dax weiter in Rekordlaune – Hoffnung auf Frieden in der Ukraine hellt Stimmung auf
Am deutschen Aktienmarkt herrscht auch am Donnerstag Rekordstimmung. Der deutsche Leitindex kletterte bis auf das neue Allzeithoch von 22.429,92 Zählern. Aktuell notiert der Dax wieder etwas darunter, und zwar bei 22.406 Punkten und ist damit 1,2% höher als am Vortag. Auch der Euro Stoxx 50 Index kann zulegen. Er liegt mittags bei 5.461 Zähler und ist damit 1% in der Gewinnzone.
Aufgehellt wird die Stimmung der Anleger durch die jüngsten Entwicklungen im Krieg in der Ukraine. In die Bemühungen um Verhandlungen zur Beendigung des Kriegs in der Ukraine kommt Bewegung. US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin vereinbarten am Mittwoch, Verhandlungsteams beider Staaten sollten umgehend Gespräche aufnehmen, um Wege zur Beendigung der Kämpfe auszuarbeiten. Kurz zuvor stellte US-Verteidigungsminister Pete Hegseth klar, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Abstriche am Kriegsziel der Herstellung territorialer Integrität hinnehmen muss. „Wir müssen damit beginnen anzuerkennen, dass eine Rückkehr zu den Grenzen der Ukraine vor 2014 ein unrealistisches Ziel ist“, sagte er in Brüssel. Führende europäische Politiker pochten darauf, die Ukraine müsse an den Verhandlungen beteiligt werden. „Die Rally bleibt politisch getrieben. Diesmal ist es die Hoffnung auf einen schnellen Frieden, die die Kurse treibt", sagte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners.
Unter Druck standen vor diesem Hintergrund zum Teil die Aktien der Rüstungskonzerne. Hensoldt verlieren aktuell 2,8%. Rheinmetall waren ebenfalls ins Minus gerutscht, konnten sich später aber erholen. Mittags notieren sie mit 1,5% im Plus.
Bei anderen Einzelwerten glänzten Thyssenkrupp mit einem Kursanstieg von 9,7%. Der Industriekonzern hatte im ersten Quartal sein operatives Ergebnis gesteigert und von Milliardenaufträgen der Marine-Tochter profitiert. Gefragt waren auch die Papiere von Siemens. Die Aktie rückte um 5,9% vor. Der Konzern hatte im abgelaufenen Quartal stark vom Verkauf seiner Antriebs-Tochter Innomotics profitiert.
Ruhig ging es hingegen an den Rentenmärkten zu. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag mit 2,46% nur knapp unter dem Wert des Vorabends von 2,48%. Etwas zulegen konnte hingegen der Euro. Gegenüber dem Dollar wies er ein Plus von 0,4% aus und notiert aktuell mit 1,0426 Dollar.