Gold setzt Höhenflug fort – Dax startet mit Verlusten
Der Goldpreis setzt zur Wochenmitte seinen Höhenflug fort. Die anhaltenden Sorgen der Marktteilnehmer über den globalen Handel treiben den Preis des gelben Metalls weiterhin an. In der Spitze erreichte der Preis für die Feinunze 3.294,99 Dollar und damit Rekordhoch. Aktuell kostet das gelbe Metall 3.288 Dollar und liegt damit 1,9% über dem Wert des Vortages. „Das Gold wird stark bleiben, solange die Unsicherheit anhält", sagt Brian Lan, Geschäftsführer des Edelmetallhändlers GoldSilver Central in Singapur. Für Nervosität sorgte am Mittwoch die Nachricht, dass der US-Halbleiterkonzern Nvidia wegen der von Präsident Donald Trump erlassenen Exportbeschränkungen für sein Chipmodell H20 nach China hohe Kosten verbuchen muss. Diese würden im ersten Quartal mit 5,5 Mrd. Dollar ausgewiesen, wie das Unternehmen mitteilte. „Es wird befürchtet, dass dies die ersten Schüsse in der Tech-Schlacht zwischen den USA und China sind“, erläuterte Analyst Daniel Ives von der Investmentbank Wedbush.
An den europäischen Aktienmärkten kommt es zur Wochenmitte im frühen Handel zu Verlusten. Der Dax liegt wenige Minuten nach Handelseröffnung bei 21.132 Zählern mit 0,6% im Minus. Der Euro Stoxx 50 Index verliert 1% auf 4.920 Punkte. Bestimmendes Thema ist im Handel weiterhin der von US-Präsident Donald Trump angezettelte Handelskrieg. Am Dienstag hatten Anleger in Europa auf weitere Zollausnahmen gesetzt und bei Aktien zugegriffen. Der Dax ging 1,4 % höher bei 21.253 Punkten aus dem Handel. Zur Wochenmitte stellt die Welthandelsorganisation ihren Ausblick für den Welthandel vor. Gleichzeitig blicken Anleger auf die US-Einzelhandelsumsätze. Commerzbank-Volkswirt Christoph Balz erwartet wegen vorgezogener Käufe in Erwartung der US-Zölle ein Plus von 1,2%. Zudem wird sich US-Notenbankchef Jerome Powell zum Konjunkturausblick äußern. Angesichts der von US-Präsident Donald Trump ausgelösten Spannungen im internationalen Handel blicken Investoren mit Spannung auf den Auftritt des einflussreichen Zentralbankers beim Economic Club of Chicago am Abend.
An den Devisenmärkten legt der Euro auf 1,1362 Dollar zu und ist damit gegenüber dem Greenback 0,7% im Plus. Der Dollar-Index, der den Wert der US-Devise gegenüber sechs Handelswährungen misst, liegt bei 99,56 Punkten und ist damit 0,7% im Minus.