Märkte am MorgenAnleger sorgen sich wegen der Trump-Zolldrohungen

Goldpreis auf Rekord, Dax aber etwas fester

Anhaltende Sorgen wegen der Handels- und Außenpolitik der Trump-Administration haben den Goldpreis auf Rekordniveau getrieben, während der Dax leicht zulegte. Daimler Truck kletterten deutlich.

Goldpreis auf Rekord, Dax aber etwas fester

Der Goldpreis hat am Freitagmorgen ein Rekordhoch erreicht. in London wurden 2.993,80 Dollar je Feinunze erreicht. Der Preis des Edelmetalls bewegt sich langsam, aber sicher weiter nach oben, es handelt sich bereits um den das dreizehnte Rekordhoch im laufenden Jahr. Im bisherigen Wochenverlauf hat sich das gelbe Metall um 2,5% verteuert.

Schwacher Dollar

Marktteilnehmern zufolge spielen zwei Faktoren bei der gegenwärtigen Rally eine Rolle. Zum einen ist der Dollar gegenwärtig schwach, er befindet sich in etwa auf einem Fünfmonatstief. Da Gold in Dollar abgerechnet wird, treibt dies dessen Preis an. Zum anderen sorgt die stark volatile amerikanische Handels- und Außenpolitik unter Präsident Donald Trump für Verunsicherung. So hat Trump aktuell wieder militärische Lösungen für die Übernahme des Panama-Kanals vom panamesischen Staat und für das von Dänemark verwaltete Grönland ins Spiel gebracht. Trumps ständige Drohungen mit immer neuen − und höheren − Zöllen gegenüber wichtigen Handelspartnern der USA weckt Ängste vor erheblichen negativen Rückwirkungen auf die Konjunktur in den Ländern wie auch in den USA sowie vor einer sich beschleunigenden Inflation. Während der Goldpreis in London noch knapp unter der viel beachteten Marke von 3.000 Dollar blieb, haben die Futures an der Comex in New York, die sich zu einem wichtigeren Handelsplatz entwickelt als die angestammte London Bullion Market Association, die Marke bereits überschritten, sie erreichten mehr als 3.003 Dollar.

Nervosität in Frankfurt

Wegen der anhaltenden Nervosität der Aktienanleger ist der Dax am Freitagmorgen leicht negativ in den Handel gestartet. Der deutsche Leitindex sank zunächst um 0,3% auf 22.465 Punkte, baute dann jedoch seinen Verlust wieder ab und stand dann mit einem Plus von 0,1% bei 22.585 Zählern. Damit bleibt er aber nach wie vor unter dem jüngsten Rekordhoch von 23.475 Zählern. Der Euro Stoxx 50 zog um 0,2% auf 5.340 Punkte.

Daimler Truck gesucht

Im Dax zeigten sich Daimler Truck fest nach den starken Verlusten vom Vortag. Das Unternehmen sprach davon, dass der Auftragseingang im vierten Quartal Hoffnungen wecke. Im laufenden Jahr soll das bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen um 5 bis 15% zulegen. Die Aktie verteuerte sich um 3,9% auf 40,48 Euro. BMW gaben jedoch um 3,9% auf 79,14 Euro nach.

Asiens Aktienmärkte fester

Aus Asien hatte es überwiegend positive Vorgaben gegeben. So kletterte der japanische Leitindex Nikkei um 0,7% auf 37.053 Yen. Der Hang Seng aus Hongkong legte sogar um 2,4% auf 24.012 Punkte zu. Der chinesische Blue-Chip-Index CSI 300 verbesserte sich um 2,4% auf 4.007 Zähler. Die Wall Street hatte hingegen negativ geschlossen mit einem Minus des Benchmark-Index S&P 500 um 1,4% auf 5.522 Punkte. Der technologielastige Nasdaq Composite sackte um 2% auf 17.303 Punkte ab, womit sich die Korrektur der Technologiewerte in den USA fortsetzt.

Euro etwas schwächer

Am Devisenmarkt zeigte sich der Greenback etwas fester. Der Dollar-Index, der die Entwicklung der US-Devise gegenüber den Währungen der sechs wichtigsten Handelspartner der USA misst, stieg leicht um 0,2%. Der Euro gab jedoch leicht um 0,2% auf 1,0841 Dollar nach. Die japanische Währung gab um 0,6% auf 148,70 Yen je Dollar nach.

Der Preis der wichtigsten Ölsorte Brent Crude kletterte um 1% auf 70,60 Dollar je Barrel. Am Markt hat die Überzeugung nachgelassen, dass es zu einem raschen Ende des Ukraine-Kriegs und der westlichen Sanktionen kommen könnte, angesichts der vorsichtigen Reaktionen aus Moskau.