Finanzmärkte

Hannover Rück überzeugt mit starken Zahlen

Der deutsche Leitindex konnte am Montag nicht weiter zulegen. Zu den Gewinnern zählten ein Rückversicherer und ein Rüstungskonzern.

Hannover Rück überzeugt mit starken Zahlen

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Hannover Rück überzeugt mit starker Bilanz

Dax tritt auf der Stelle – Rheinmetall legen weiter zu – Ölpreis steigt

tom Frankfurt

Der deutsche Leitindex hat sich am Montag kaum vom Fleck bewegt. Zum Handelsschluss notierte der Dax quasi unverändert bei 17.726 Zählern. Damit blieb das Börsenbarometer zumindest den fünften Handelstag in Folge ohne Verluste. Der Dax hat inzwischen knapp die Hälfte des Kurseinbruchs vom Monatsanfang wettgemacht. Der MDax fiel zum Wochenbeginn um 0,4% auf 24.153 Punkte. Für den Euro Stoxx 50 ging es um 0,1% auf 4.669 Zähler nach unten.

An der Spitze des Leitindexes verteuerten sich die Papiere von Hannover Rück um 5,2% auf 227,40 Euro. Der Nettogewinn des weltweit drittgrößten Rückversicherers ist im ersten Halbjahr um 21% auf 1,2 Mrd. Euro gestiegen. Analysten sprachen von einer starken Quartalsbilanz.

Empfehlung treibt Rheinmetall

Auch Rheinmetall zählten nach den endgültigen Zahlen zum zweiten Quartal zu den Gewinnern im Dax. Eine neue Kaufempfehlung der Warburg Bank gab den Titeln Rückenwind. Warburg Research stufte den Düsseldorfer Rüstungskonzern von „Hold“ auf „Buy“ hoch und hob das Kursziel von 468 auf 600 Euro an. Ein starker Auftragseingang bringe Aufwärtspotenzial mit sich, schrieb Analyst Christian Cohrs. Die geschäftliche Dynamik ziehe sich durch alle Konzernsegmente, angeführt von der Waffen- und Munitionsproduktion. Die Aktie kletterte am Montag um 1,4% auf 546 Euro nach oben. Auf Jahressicht haben die Papiere des Rüstungskonzerns bereits 90% zugelegt.

An der MDax-Spitze zogen die Titel des Kochboxenversenders Hellofresh um 7,1% auf 5,40 Euro an. Zuvor hatte die Deutsche Bank Research vor den Quartalszahlen die Einstufung des Unter-
nehmens auf „Hold“ bestätigt und das Kursziel bei 8,50 Euro belassen. Der Kochboxenversender dürfte eine im Vergleich zum Vorquartal klar verbesserte bereinigte Ebitda-Marge im Bereich 5,5 bis 7% ausweisen, schrieb Analystin Nizla Naizer.

Dagegen wurden Pläne von Thyssenkrupp (−1,6% auf 3,32 Euro) am Aktienmarkt skeptisch aufgenommen. Das vom Vorstand vorgestellte Restrukturierungsprogramm für das Stahlgeschäft wurde am Wochenende zwar beraten, aber noch nicht beschlossen. Ein Händler sprach vom Fehlen einer klaren Strategie des Industriekonzerns.

An der SDax-Spitze kletterten Hypoport nach einer Bestätigung der Prognose für 2024 auf ein Hoch seit Anfang August. Auch die überraschend starken Quartalszahlen kamen am Markt gut an. Bis Handelsschluss legte die Aktie 4,7% auf 259,20 Euro zu.

Dagegen standen die Titel von Salzgitter unter Druck. Die Papiere verloren 1,2% auf 15,23 Euro, nachdem der Stahlkonzern für das erste Halbjahr bei sinkendem Umsatz einen Verlust bekannt gegeben hatte.

BT Group legen deutlich zu

In London zogen an der „Footsie“-Spitze die Aktien der BT Group um 8,4% auf 141,50 britische Pfund an. Der indische Telekommunikations- und Technologiekonzern Bharti steigt bei dem Telekomunternehmen ein. Bharti hat allerdings kein Interesse an einem Übernahmeangebot.

Europaweit gab es Rückenwind für die Aktien von Öl- und Gaskonzernen. Die anhaltenden politischen Spannungen in Nahost gaben den Ölpreisen auch zum Wochenstart Auftrieb. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete am Vormittag 80,13 Dollar und damit 47 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI zur Lieferung im September stieg um 63 Cent auf 77,47 Dollar. Im Fokus bleibt dabei die Sorge vor einem Vergeltungsschlag des Irans und seiner Verbündeten gegen Israel wegen der Tötung zweier führender Köpfe der Hamas und der libanesischen Hisbollah-Miliz.