Devisenmarkt

Krypto­währungen werten kräftig auf

Die Aussicht auf eine weniger starke geldpolitische Straffung durch die Federal Reserve hat Bitcoin am Donnerstag gestützt. Der Euro geriet indes erneut unter Druck.

Krypto­währungen werten kräftig auf

xaw Frankfurt

Populäre Kryptowährungen haben am Donnerstag deutlich aufgewertet. Die führende Cyberdevise Bitcoin kletterte bis zum Abend um nahezu 10% auf 23559 Dollar. Die Nummer 2 des Segments, Ether, legte zeitweise um 15% zu.

Für Optimismus unter den Teilnehmern am Markt für digitale Assets sorgte die Kommunikation der Federal Reserve. Die US-Notenbank hatte ihren Leitzins am Mittwoch zwar um 75 Basispunkte angehoben, allerdings auch signalisiert, dass die Geschwindigkeit der geldpolitischen Straffungen künftig wohl zurückgehen werde. Der Handel mit Cyberdevisen ist nach wie vor stark spekulativ geprägt, weshalb die Digitalwährungen in den vergangenen Monaten besonders unter dem restriktiveren Kurs der Fed sowie dem damit verbundenen Liquiditätsentzug an den Märkten und der abnehmenden Risikoneigung der Investoren litten.

Skeptiker verweisen indes darauf, dass die Inflation in den USA nach wie vor hoch sei und die Fed deshalb zu weiteren scharfen Kontraktionen gezwungen sein könnte. Zudem sei das Ende der Insolvenzwelle unter Digital-Assets-Dienstleistern möglicherweise noch nicht erreicht, weitere Stimmungsdämpfer für Krypto-Investoren könnten folgen.

Nachdem der Euro zunächst kaum auf die erneute Zinserhöhung der Fed reagiert hatte, geriet er am Donnerstagnachmittag doch noch unter Druck. Bis zum Abend rutschte die europäische Gemeinschaftswährung um 0,6% auf 1,0148 Dollar ab, zwischenzeitlich war sie noch auf 1,0234 Dollar gestiegen. Den Greenback belastete das Abgleiten der US-Wirtschaft in eine technische Rezession unterdessen nicht nachhaltig.

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